Trumps Berater will Russland in der Arktis herausfordern

  23 Mai 2019    Gelesen: 645
Trumps Berater will Russland in der Arktis herausfordern

John Bolton, der Sicherheitsberater des US-Präsidenten, hat die Absolventen der US-Akademie der Küstenwache in New London dazu aufgerufen, die Vorherrschaft der Vereinigten Staaten in der Arktis wiederherzustellen.

„Sie werden den Vereinigten Staaten dabei helfen, den wachsenden russischen militärischen Einfluss in der Arktis zu bekämpfen sowie Chinas illegitimen Anspruch auf einen ‚arktisnahen Status’ entgegenzuwirken“, zitiert das Magazin „The Diplomat“ Boltons Worte.

Die USA wollen nun ganzjährig in der Arktis präsent sein, um Russland und China zu widerstehen, fuhr er fort. Washington erwägt demnach den Bau von neuen Schiffen, die bei extrem niedrigen Temperaturen betrieben werden könnten.

Die US-Kriegsmarine verfügt derzeit nur über den schweren Eisbrecher „Polar Star“, der vor 42 Jahren gebaut wurde. Vergangenes Jahr stellte der Senat 750 Millionen Dollar für die Modernisierung der Arktischen Flotte der USA bereit. Jedoch flossen diese Mittel im Endeffekt in den Bau der Mauer an der Grenze zu Mexiko.

Russland hat hingegen seine Präsenz in der Region verstärkt. Die Armee wurde mit neuen U-Booten, Flugzeugen und Panzern ausgestattet, die auch bei den am Nordpol herrschenden extremen Wetterbedingungen eingesetzt werden können. Russland verfügt derzeit über 40 Eisbrecher und arbeitet an acht neuen.

Das Außenministerium  in Moskau hat den USA nach Boltons Aufruf vorgeworfen, die Arktis in ein Theater von Militäraktivitäten verwandeln zu wollen. Wie der im Außenministerium für die Zusammenarbeit in der Arktis zuständige Diplomat, Nikolaj Kortschunow, sagte, würden militärische Methoden und die Linie zur Eskalation der Spannungen zum Schwerpunkt der aktuellen Arktis-Politik der USA. Kortschunow warf Washington außerdem den Versuch vor, die multilaterale Kooperation sowie das Vertrauen in der Region zu untergraben.

Moskau hat bereits mehrmals zu einer gleichberechtigten und produktiven Zusammenarbeit in der Arktis aufgerufen und betont, dass die gestiegene Nato-Aktivität in der Region Russland dazu zwingt, Maßnahmen zum Schutz der eigenen nördlichen Grenzen zu ergreifen.

sputniknews


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