Tierbesitzer aufgepasst: Dürfen Hund und Katze mit ins Bett? Hundeschule-Chefin erklärt

  28 Mai 2019    Gelesen: 1125
 Tierbesitzer aufgepasst: Dürfen Hund und Katze mit ins Bett? Hundeschule-Chefin erklärt

Für viele Haustierbesitzer sind ihre tierischen Kompanen nahezu gleichberechtigte Familienmitglieder. Manche nehmen sie gar mit ins Bett. Aber darf man das überhaupt? Eine Hundeschule-Chefin und Expertin in diesem Bereich klärt auf.

Barbara Eggimann, Inhaberin einer Hundeschule und Besitzerin von elf Hunden, erklärt, inwiefern das Mitnehmen von Haustieren ins Bett akzeptabel ist.

Sie betont, dass Haustiere – und insbesondere Hunde – zuallererst eine klare Rangordnung in der Familie akzeptieren müssen. Das „Wer ist Herrchen, wer ist Tierchen“ muss absolut klar sein.

Folglich dürfen Hunde zwar mit ins Bett, aber nur „wenn eine klare Rangordnung herrscht, sie gehorsam sind und es für alle Familienmitglieder stimmt“.

Nur mit einer guten Erziehung sei dies also annehmbar. Hunde würden sich hierbei teilweise wie Kinder benehmen. „Die Grenzen werden gerne ausgetestet“, so das Urteil der Expertin.

Die Tiere testen laut Eggimann immer wieder gerne das Limit des Halters aus. Werden die Grenzen jedoch überschritten, kann es für beide – Mensch und Tier – unangenehm oder gar gefährlich werden. Die Halter würden dabei oft sowohl den Hund als auch ihre eigene Verantwortung unterschätzen.

Positive Auswirkungen auf die Gesundheit möglich

Zugleich könne sich die Anwesenheit eines Haustieres im Bett in einigen Fällen positiv auf die Gesundheit auswirken. Die Tiere können nämlich „im Bett sehr beruhigend wirken“. „Durch den ständigen Kontakt mit Tieren werden dann auch die Abwehrkräfte der Menschen stärker“, erklärt die 49-Jährige.

Die Aussagen der Hundeschule-Chefin stimmen dabei auch mit einigen wissenschaftlichen Untersuchungen überein. So ergab eine US-Studie, dass die meisten Menschen besser schlafen, wenn ihr Haustier neben ihnen liegt. Die tierischen Freunde können also stressreduzierend und gesundheitsfördernd wirken.

20 Prozent der Studienteilnehmer gaben allerdings auch an, sich am Umherlaufen oder Schnarchen der Vierbeiner zu stören. „Man muss einfach damit rechnen, dass Tiere nicht nur liegen und sitzen, sondern gerne ihre Möglichkeiten ausnutzen.“

Vorsicht immer wichtig

Dennoch rät Eggimann dazu, Hunden keinen unbegrenzten Zugang ins Schlafzimmer zu gewähren. Das sei nur zu akzeptieren, wenn diese „ausgebildete Assistenzhunde und (…) rund um die Uhr beim Patienten sein“ müssten.

Unabhängig davon, ob man nun das Tier ins Bett nimmt oder nicht, sollte man immer auf ihre Hygiene und Gesundheit achten. „Man muss unbedingt einen Hygieneplan inklusive Entwurmung, Impfung und regelmäßigem Untersuchen nach Zecken einhalten.“

Selbstverständlich gehört auch das öftere Auswechseln der Bettwäsche dazu, da die Tierchen viele Haare verlieren.

Als Schlussfazit beton die Expertin: Generell seien nur gehorsame Tiere im Bett zu akzeptieren. Im Kinderbett sind sie aber auf jeden Fall ein No-Go. Laut der Hundehalterin sind sowohl Kind als auch Tier unberechenbar und müssten den Umgang miteinander erst lernen.

sputniknews


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