Innerhalb von drei Monaten nach Ausstrahlung der Serie ist laut der Studie in der Gruppe der Zehn- bis 19-Jährigen in den USA ein Anstieg um 13 Prozent gegenüber den Durchschnittszahlen zu verzeichnen. Statt üblicherweise 720 Suiziden in drei Monaten in dieser Altersgruppe gibt es mehr als 800 Fälle.
Bei den anderen Altersgruppen wurden keine Veränderungen registriert.
Laut den Studienleitern ist es wichtig, die Suizidproblematik im Fernsehen darzustellen. Doch bei dieser Netflix-Serie würden soziale Alltagsproblemen von Jugendlichen als aussichtslos dargestellt und immer wieder mit der Möglichkeit eines Suizids verknüpft. Die Jugendlichen sollten dagegen wissen, dass es immer eine andere Lösung, einen anderen Ausweg aus einer schwierigen Lebenssituation gibt.
Zuvor hatten Wiener Wissenschaftler bereits gemeinsam mit ihren Kollegen aus den USA, Kanada und Australien harte Kritik an der Serie geübt. „Wir haben gemeinsam mit nationalen und internationalen Organisationen bereits kurz nach der Veröffentlichung darauf hingewiesen, dass so der falsche Eindruck entstehen kann, dass man sich bei Suizidgedanken keine Hilfe holen soll oder dass das nichts bringt“, zitiert „Der Standard“ einen der Forscher.
Nun wollen die Suizidforscher gemeinsam Druck auf die Unterhaltungsindustrie ausüben.
sputniknews
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