Laut Polizei sind bereits zwei Gegendemonstrationen mit jeweils 400 Teilnehmern angemeldet. Zum Al-Kuds-Marsch werden etwa 2.000 Menschen erwartet.
Vor dem Hintergrund der Kundgebung hatte Bundespräsident Steinmeier die Zivilgesellschaft gestern dazu aufgerufen, sich dem Antisemitismus entgegenzustellen. Zugleich sei es die Aufgabe des Staates, Juden zu schützen – auch bei Demonstrationen. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, appellierte an die Menschen in Berlin, als Zeichen der Religionsfreiheit und des Protests eine Kippa zu tragen. Er sprach sich zudem für ein Verbot der Hisbollah und des Al-Kuds-Marsches aus.
Von Storch: Es werde nur Hass und Gewalt auf die Straße getragen
Dies forderte auch die AfD-Politikerin von Storch. Sie sagte im Deutschlandfunk, bei dem Marsch werde nur Hass und Gewalt auf die Straße getragen, dafür dürfe es keinen öffentlichen Raum geben. Man dürfe nicht bloß über Antisemitismus reden, vielmehr sei es erforderlich, auch ganz konkret etwas dagegen zu tun.
Im Vorfeld des Al-Kuds-Marsches hatten sich Forderungen gehäuft, die Veranstaltung zu untersagen. Der Berliner Innensenator Geisel sagte der Jüdischen Allgemeinen, man habe ein Verbot des Al-Kuds-Marsches geprüft. Doch seien Versammlungs- und Meinungsfreiheit Grundrechte, die auch jene schützten, die schwer erträgliche Ansichten auf die Straße trügen.
Der Al-Kuds-Tag wurde vom Iran initiiert – zum Ende des Ramadan wird zu einer Rück-Eroberung Jerusalems aufgerufen. Al-Kuds ist der arabische Name für die Stadt.
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