Die Deutsche Bank plant offenbar im Zuge der Umstrukturierung eine milliardenschwere Bad Bank. In diese Auffangbank dürften Anlagen im Volumen von bis zu 50 Milliarden Euro aufgenommen werden, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mit dem Vorhaben vertraute Personen.
Dabei solle es sich vor allem um langlaufende Derivate handeln. Außerhalb Europas wolle das Finanzinstitut seine Aktienhandels- und Zinshandelsgeschäfte deutlich schrumpfen oder sogar komplett schließen. Die endgültige Entscheidung stehe noch aus. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing wolle den Plan bei der Bekanntgabe der Halbjahresergebnisse Ende Juli vorstellen.
Ziel: nachhaltige Profitabilität
Die Deutsche Bank verwies in einer Stellungnahme auf Erläuterungen von der Hauptversammlung im Mai, wonach der Konzernumbau beschleunigt werden solle, um die Profitabilität nachhaltig zu verbessern. Das Geldhaus werde bei Bedarf darüber informieren.
Die Deutsche Bank hatte wochenlang eine Fusion mit der Commerzbank ausgelotet, sich dann aber dagegen ausgesprochen und sucht nun ihr Heil im Alleingang. Weitere Einschnitte im kapitalzehrenden Investmentbanking, das bei dem Kreditinstitut seinen Glanz verloren hat, gelten als wahrscheinlich. Sewing setzt dagegen auf stabile Geschäfte wie die Transaktionsbank, die Zahlungsverkehrslösungen anbietet, und die Vermögensverwaltung mit der Fondstochter DWS.
Quelle: n-tv.de, bad/rts
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