“Wenn BMW und Daimler ihre Carsharing-Aktivitäten zusammenführen, kann das nur ein erster Schritt sein”, sagte der CDU-Politiker der “Stuttgarter Zeitung” und den “Stuttgarter Nachrichten” (Montag-Ausgaben). So vermeldeten die Unternehmen etwa beim Autonomen Fahren “ermutigende Fortschritte – allerdings jeder für sich”, betonte Altmaier. “Stärkere Kooperationen würden die Chance erhöhen, dass im Wettlauf mit Firmen aus China und den USA am Ende deutsche Unternehmen die Nase vorne haben. Wir müssen unsere Schlagkraft erhöhen.”
Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt Branchenvertreter am Montagabend in Berlin im Kanzleramt. Deutschlands Schlüsselbranche mit fast einer Million Beschäftigten steht vor dem größten Umbruch der vergangenen Jahrzehnte - etwa bei den Themen autonomes Fahren, Dieselkrise, CO2-Steuer, Elektroautos und vor allem die Klimaziele im Verkehr. Zu dem “gemeinsam getragenen Zukunftsplan”, der beim Auto-Gipfel mit Herstellern und Zulieferern entwickelt werden soll, gehört laut Altmaier auch ein verstärkter Einsatz für neue Technologien. “Wir entwickeln gerade auch eine Wasserstoffstrategie, damit wir erneuerbare Energien besser speichern und zum Beispiel auch im Verkehrssektor stärker nutzen können.”
Ebenfalls im Gespräch seien finanzielle Hilfen für Zulieferer. “Wenn Verbrennungs- durch Elektromotoren oder Brennstoffzellen ersetzt werden und Batterien ein Drittel der Wertschöpfung ausmachen, verändert das die Zulieferketten ganz grundlegend”, sagte der Minister. “Ich sehe den Handlungsbedarf in der Zulieferindustrie und bin bereit, tätig zu werden, wenn sich das aus der Diskussion beim Autogipfel ergeben sollte.”
Altmaier hatte kürzlich im Reuters-Interview gesagt, dass es nicht nur ein Konsortium zum Bau von Batteriezellen geben werde, sondern voraussichtlich sogar drei. Ein erstes Konsortium gibt es bereits - den französischen Autobauer Peugeot und dessen deutsche Tochter Opel sowie den Batteriehersteller Saft. Branchenkenner erwarten, dass sich weitere deutsche Konzerne an den Konsortien beteiligen, etwa Volkswagen und BASF, jeweils mit ausländischen Partnern.
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