Rummenigge denkt nicht ans Aufhören

  28 Juli 2019    Gelesen: 694
  Rummenigge denkt nicht ans Aufhören

Karl-Heinz Rummenigge wird auch ohne Uli Hoeneß beim FC Bayern weitermachen, das stellt der Vorstandschef in einem Interview klar. Für den künftigen Kader hat er schon Pläne, doch beim Poker um den heiß begehrten Leroy Sané lässt er sich nicht in die Karten blicken.

Karl-Heinz Rummenigge plant nicht, sein Amt als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern schon vor dem Ablauf seines Vertrages Ende 2021 aufzugeben. In der "Bild am Sonntag" betonte der 63-Jährige, dies sei nicht geplant. "Mir macht der Job Spaß, er ist sehr interessant und mit großer Verantwortung verbunden", sagte Rummenigge.

Zu einem möglichen Abschied von Uli Hoeneß als Präsident und Aufsichtsratschef des deutschen Fußball-Rekordmeisters im Herbst mochte sich Rummenigge erneut nicht näher äußern. Das sei eine persönliche Entscheidung von Hoeneß, der diese erst den Gremien der Münchner mitteilen wolle. Das gelte es zu respektieren. Den als möglichen Nachfolger geltenden früheren Adidas-Chef Herbert Hainer schätze er sehr, sagte Rummenigge. Hoeneß will dem Aufsichtsrat am 29. August mitteilen, wie es um seine Zukunft in den Ämtern steht. Laut "Bild"-Zeitung und "Kicker" hat der 67-Jährige allerdings bereits beschlossen, im November nicht mehr als Vereinspräsident anzutreten.

Auch zu den Chancen eines Transfers von Nationalspieler Leroy Sané von Manchester City zum FC Bayern hielt sich Rummenigge bedeckt. Er versicherte jedoch: "Es wird noch Transfers geben, ganz sicher." Der FC Bayern sei immer noch ein Klub von enormer Anziehungskraft. "Wir sind im Uefa-Ranking nach wie vor die Nummer drei, sind damit einer der besten Klubs in Europa. Die Stadt München ist top, wir haben ein wunderschönes Stadion. Unter dem Strich bieten wir ein sehr attraktives Gesamtpaket", sagte der Europameister von 1980.

Junge Talente statt teurer Stars

Statt exorbitante Ablösesummen und Star-Gehälter zu zahlen, will sich der Verein auf Talentförderung konzentrieren. Die Strategie sei es, "die Positionen 17, 18, 19 und 20 im Kader in der Zukunft mit jungen Leuten" zu besetzen. Von diesen vier Spielern müsse es "gelingen, jährlich ein bis zwei durchzubringen, die in der Lage sind, im Kader der ersten Mannschaft zu spielen", führte der Ex-Nationalspieler aus: "Wir müssen unsere eigene Philosophie finden. Wir werden nicht alle Verrücktheiten mitmachen."

Mit Sorge blickt Rummenigge auf die Explosion der Spielergehälter. "Die Entwicklung heißt:  netto! Man muss aufpassen, dass das Gehaltsgefüge nicht aus dem  Gleichgewicht gerät. Die Größenordnungen sind schon enorm", so  Rummenigge: "Zum Beispiel bei Griezmann - im zweistelligen  Millionenbereich. Pro Jahr. Netto! Das muss man mal zwei nehmen, da  der Verein die Steuern zahlt. Da bekommt man einen ganz schönen Rucksack aufgeschnallt."

Als "sehr gut" beschrieb Rummenigge sein Verhältnis zu Trainer Niko Kovac, der am Ende einer schwierigen ersten Saison in München Meisterschaft und Pokalsieg mit der Mannschaft feiern konnte. "Durch das Double hat Niko noch einmal an Anerkennung gewonnen. Zudem mag ich ihn als Menschen", sagte Rummenigge. Grundsätzlich habe man immer Interesse an Kontinuität auf der Trainerposition.

Quelle: n-tv.de, ino/dpa/sid


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