Weitere US-Sanktionen gegen Russland: Diese Bereiche sind betroffen

  03 Auqust 2019    Gelesen: 653
  Weitere US-Sanktionen gegen Russland: Diese Bereiche sind betroffen

Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Morgan Ortagus, hat in einem auf der offiziellen Seite des Amtes veröffentlichten Statement nähere Informationen zu den Sanktionen bekanntgegeben, die Washington im Zusammenhang mit dem Gift-Anschlag auf den russischen Ex-Geheimdienstagenten Sergej Skripal und seine Tochter Julia gegen Moskau verhängt hat.

Die Vereinigten Staaten werden sich demzufolge gegen die Verlängerung jeglicher Kredite sowie gegen die Unterstützung für Russland durch internationale Finanzinstitutionen wie etwa die Weltbank oder den Internationalen Währungsfonds (IWF) stellen.

Darüber hinaus wird es US-Banken verboten, am Primärmarkt mit nicht in Rubel denominierten Staatsanleihen zu handeln und der russischen Regierung nicht in Rubel denominierte Finanzmittel zu leihen.

Außerdem verkündete das Ministerium weitere Einschränkungen der Vergabe von Exportlizenzen für Waren und Technologien, die unter der Kontrolle des Handelsministeriums stehen.

Die Maßnahmen werden laut dem am Freitag publizierten Statement in 15 Tagen in Kraft treten und mindestens zwölf Monate gelten. Sie sind das zweite Paket von antirussischen Sanktionen, die Washington im Zusammenhang mit der Causa Skripal verhängt. Das entsprechende Dekret wurde von US-Präsident Donald Trump unterzeichnet.

Aus der Sicht des iranischen Außenministers, Mohammed Dschawad Sarif, resultieren die jüngsten Restriktionen der USA gegen Russland aus der Supermacht-Paranoia von US-Außenminister Mike Pompeo.

Giftanschlag auf die Skripals

Der frühere russisch-britische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia wurden am 4. März 2018 in Salisbury in einem Park bewusstlos aufgefunden. Sie waren nach Darstellung der britischen Regierung mit dem tödlichen Giftstoff A234, im Westen unter dem russischen Namen Nowitschok bekannt, vergiftet worden. Ihre schnelle Genesung halten Experten jedoch für überraschend.

Die britische Regierung machte umgehend Russland für das mutmaßliche Attentat verantwortlich. Moskau weist diesen Vorwurf von sich und fordert eine unabhängige Aufklärung. Die damalige britische Premierministerin Theresa May ließ als Reaktion 23 russische Diplomaten ausweisen. Aus Solidarität mit London wiesen auch die USA, Deutschland und viele weitere EU-Staaten Dutzenden russischen Diplomaten die Tür.

sputniknews


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