Handel zwischen China und USA erlahmt

  08 Auqust 2019    Gelesen: 930
  Handel zwischen China und USA erlahmt

China exportiert noch immer sehr viel mehr Waren in die USA als umgekehrt. Im vergangenen Monat beträgt der Handelsüberschuss knapp 28 Milliarden Dollar. Doch insgesamt beeinträchtigt der anhaltende Streit der beiden großen Volkswirtschaften zusehends die Bilanz.

Der Handel zwischen den USA und China hat sich im Juli erneut abgeschwächt. Vor dem Hintergrund des Zollstreits der beiden größten Volkswirtschaften sanken Chinas Exporte in die USA im Vergleich zum Juli des Vorjahres um 6,5 Prozent. Die Importe gingen in US-Dollar gemessen um 19 Prozent zurück, wie aus Zahlen der Pekinger Zollbehörde hervorging. Damit sank das Handelsvolumen beider Staaten um mehr als fünf Milliarden Dollar.

Trotz der anhaltenden Belastung durch den Handelsstreit entwickelte sich Chinas Außenhandel im Juli insgesamt besser als erwartet. Die Ausfuhren legten um 3,3 Prozent zum Vorjahr zu. Experten hatten dagegen im Schnitt einen Rückgang auf 2 Prozent erwartet. Auch bei den Importen wichen die Zahlen von den Erwartungen der Analysten ab: Sie fielen mit 5,6 Prozent weniger stark als um die vorhergesagten 8,3 Prozent.

Der Handelsüberschuss ging damit zwar im vergangenen Monat auf insgesamt 45,1 Milliarden Dollar zurück - nach knapp 51 Milliarden Juni. Allerdings fiel er höher aus als die erwarteten 40 Milliarden Dollar. Der Handelsüberschuss mit den USA verringerte sich auf knapp 28 Milliarden Dollar nach 29,9 Milliarden im Monat zuvor. Allerdings erreichte er in den ersten sieben Monaten des Jahres insgesamt 168,5 Milliarden Dollar.

Die USA und China liefern sich seit einem Jahr einen erbitterten Handelsstreit, der nicht nur das Wachstum in den USA und China bremst, sondern auch der globalen Konjunktur schadet. Auslöser war unter anderem die Verärgerung von US-Präsident Donald Trump darüber, dass China weit mehr in die USA exportiert als umgekehrt.

Trump fordert eine Beseitigung von Marktschranken, kritisiert die Verletzung von Urheberrechten, zwangsweisen Technologietransfer und staatliche Subventionen. Seither hat der Staatschef bisher die Hälfte der Importe aus China mit 25-prozentigen Sonderzöllen belegt.  China reagierte mit Gegenzöllen. Im neuesten Eskalationsschritt kündigte Trump vergangene Woche an, ab September sämtliche Einfuhren Chinas mit Strafzöllen belegen zu wollen. China kündigte daraufhin an, vorerst den Kauf von US-Agrarprodukten zu stoppen.

Quelle: n-tv.de, fzö/dpa/rts


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