Designierter Chef von europäischer Iran-Tauschbörse macht Rückzieher

  09 Auqust 2019    Gelesen: 555
Designierter Chef von europäischer Iran-Tauschbörse macht Rückzieher

Berlin (Reuters) - Der designierte Leiter der europäischen Tauschbörse für den Handel mit dem Iran (Instex) wird sein Amt nicht antreten.

“Herr (Bernd) Erbel hat das Auswärtige Amt darüber informiert, dass er aus persönlichen Gründen nicht zur Verfügung steht”, bestätigte eine Sprecherin des Außenministeriums in Berlin am Freitag einen Bericht der “Bild”-Zeitung. Dem Blatt zufolge hatte Erbel dem als Verschwörungstheoretiker kritisierten Moderator Ken Jebsen kurz vor dem geplanten Amtsantritt ein umfangreiches Interview gegeben, wovon das Auswärtige Amt nichts wusste. Erbel war früher deutscher Botschafter im Irak und im Iran.

Die Europäer hatten das Zahlungsvehikel Instex gegründet, um Firmen vor den harten Sanktionen schützen, die die USA nach ihrem einseitigen Ausstieg aus dem Atomabkommen erneut gegen den Iran verhängt haben. Ziel war es, den Handel mit dem Iran zumindest in Teilen aufrechtzuerhalten und damit die Atomvereinbarung zu retten. In einer ersten Phase sollen über Instex nur humanitäre Güter in den Iran geliefert werden, später dann auch normale Produkte. Bislang hat Instex, das im ersten Halbjahr 2019 vom ehemaligen Commerzbank-Manager Per Fischer geleitet wurde, jedoch noch keine Transaktionen abgewickelt.


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