Sanktionen seien das Hauptinstrument Washingtons gegen unabhängige Länder wie den Iran und Nordkorea, könnten jedoch die Entschlossenheit beider Staaten nicht erschüttern, erklärte Araktschi am Montag.
„Die USA haben sich sowohl beim Austritt aus der JCPOA (Atomabkommen mit dem Iran – Anm. d. Red.) als auch bei den Verhandlungen mit Nordkorea als ein unzuverlässiger Partner für den Dialog erwiesen“, so der Diplomat weiter.
Araktschi verwies außerdem auf die Widersprüchlichkeit US-amerikanischer Diplomatie: Washington verhänge Sanktionen gegen den iranischen Außenminister Dschawad Sarif, poche aber zugleich auf Verhandlungen.
Darüber hinaus kündigte der stellvertretende Außenminister die Bereitschaft Teherans an, politische Beziehungen zu Nordkorea zu entwickeln und dabei eine Reise von Dschawad Sarif nach Pjöngjang zu organisieren.
Streitigkeiten zwischen USA und Iran
Im Jahr 2015 vereinbarten die fünf UN-Vetomächte und Deutschland ein historisches Atomabkommen mit dem Iran, das Sanktionen gegen das Land auf Eis legte und eine Zusammenarbeit ermöglichte. 2018 stiegen die USA einseitig aus dem Abkommen aus und setzten die Sanktionen gegen Teheran wieder in Kraft.
Als Reaktion auf diesen Schritt kündigte der Iran einen Teilausstieg aus dem Abkommen an. Das Land setzte den Unterzeichnerstaaten die Frist bis zum 5. September, um seine wirtschaftlichen Interessen zu gewährleisten, sonst würde Teheran den dritten Teilausstieg vollziehen. Diese Schritte betreffen vor allem Uranvorräte, die der Iran bereits auf 4,5 Prozent anreichert.
msch/tm
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