Der Bruch der Stabilisationsschwimmervorrichtung an seinem Ruderboot ist vermutlich der Grund für das Kentern des weißrussischen Para-Ruderers Dzmitry Ryshkevich, der beim Training für die WM in Linz auf der Donau ertrunken war. Dies teilte die Landespolizeidirektion Oberösterreich am Tag nach der Tragödie mit.
Durch den Bruch der Vorrichtung sei das Boot wohl instabil geworden und gekippt, hieß es weiter. Der Ruderer, ein Rollstuhlfahrer, konnte sich demnach aus den Sicherungen am Sitz und an den Füßen selbstständig befreien und hielt sich laut Angaben der an der Regattastrecke patrouillierenden Feuerwehr Ottensheim am Boot fest.
Besonders tragisch: Obwohl die Einsatzkräfte der Feuerwehr sich umgehend mit dem Einsatzboot zum verunglückten Ruderer begaben, konnten sie den 33 Jahre alten Ryshkevich nicht retten. Wenige Meter vor ihrem Eintreffen ging dieser plötzlich unter und konnte in dem 2,40 m tiefen Wasser nicht mehr gefunden werden.
33 Feuerwehrtaucher und drei Wasserretter hatten nach dem Vermissten gesucht. „Das Wasser ist sehr trüb, da war es sehr schwierig, und er konnte nur durch Tasten gefunden werden“, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Johannes Enzenhofer den „Oberösterrichischen Nachrichten“.
Polizei untersucht das Todesboot
Erst nach rund zweieinhalb Stunden wurde der Sportler nahe der Unfallstelle von Feuerwehrtauchern entdeckt und geborgen. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Das Boot wurde von der Polizei sichergestellt. Die Ermittler untersuchen nun, warum das Boot trotz Schwimmers, der ein Kentern verhindern sollte, kippte.
Die Boote für Para-Ruderer verfügen über Ausleger, die der Stabilisierung dienen. Zwei Kufen an einer Querstange sollen ein Umkippen verhindern. Bei einem Bruch der Vorrichtung kann das Boot instabil werden und kippen. Zum Zeitpunkt des Unfalls auf der Regattastrecke in Linz-Ottensheim herrschten normale Wetterverhältnisse.
Bei den am Sonntag beginnenden Weltmeisterschaften der Ruderer werden parallel auch die Para-Wettbewerbe ausgetragen. Die Titelkämpfe auf der Donau enden am 1. September.
Quelle : welt.de
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