VW gegen AfD-Parteitag in Volkswagen-Halle

  23 Auqust 2019    Gelesen: 440
  VW gegen AfD-Parteitag in Volkswagen-Halle

Die AfD hat für ihren Parteitag Ende November die Volkswagen-Halle in Braunschweig gebucht. Das missfällt dem Betriebsrat des Konzerns, der nun den Namenszug abdecken oder die Halle für das Event gar umbenennen möchte.

Auf Drängen des Betriebsrates hat der Volkswagen-Konzern den Betreiber der „Volkswagen-Halle“ in Braunschweig aufgefordert, den Namen der Halle während des AfD-Bundesparteitages Ende November abzudecken.

„Diese Partei stellt sich eindeutig gegen Werte unseres Konzerns wie Respekt, Vielfalt, Toleranz und partnerschaftliches Miteinander. Als Belegschaftsvertretung von Volkswagen haben wir daher eine klare Forderung: Wir dulden keine AfD-Versammlung in einer Halle, die als ‘Volkswagen-Halle’ ersichtlich ist.“, sagte Betriebsratssprecher Heiko Lössie der Braunschweiger Zeitung.

In dem Schreiben an den Betreiber der Mehrzweckhalle soll es heißen:

 „Gleichwohl möchte das Unternehmen dem Wunsch der Belegschaft selbstverständlich entsprechen und fordert den Betreiber der Stadthalle auf, die Kennzeichnung der Halle während der Veranstaltung unkenntlich zu machen“.

Bei Volkswagen in Braunschweig arbeiten etwa 7000 Mitarbeiter.

Open-Minded-Halle?

Eigentümer der Halle ist eine stadteigene Betriebsgesellschaft. Diese erklärte, dass sie als öffentlich-rechtliches Unternehmen allen nicht verbotenen Parteien die Möglichkeit bieten muss, die Halle anzumieten. „Das müssen wir nicht in jedem Fall gut finden, aber wir müssen professionell arbeiten“, sagte Geschäftsführer Stephan Lemke der Braunschweiger Zeitung. In dem Bericht heißt es weiter, dass die Betreibergesellschaft derzeit prüfe, wie ein Abdecken des Namens praktisch realisierbar ist. Vom VW-Betriebsrat sei auch ein temporäres Umbenennen der Halle für die Zeit des Parteitages, etwa in "Open-Minded-Halle" zu Deutsch in etwa „Halle der Aufgeschlossenheit“ diskutiert worden, heißt es weiter in der  Braunschweiger Zeitung.

Der frühere Grünen-Chef Cem Özdemir kommentierte auf Twitter:

sputniknews


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