Kim prahlt bei erneuter Machtdemonstration

  25 Auqust 2019    Gelesen: 406
Kim prahlt bei erneuter Machtdemonstration

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un setzt weiter auf Konfrontation. Fast wöchentlich verkündet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA nun einen neuen Raketentest. Diesmal soll es sich um ein "riesiges" Geschoss handeln.

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un hat nach einem Bericht der Staatsmedien den Test einer weiteren "neu entwickelten" Waffe überwacht. Kim habe dem Test eines "riesigen Mehrfach-Raketenwerfers" beigewohnt, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Am Vortag hatte Nordkorea nach südkoreanischen Angaben offenbar zwei Kurzstreckenraketen abgefeuert. Es war der jüngste in einer ganzen Reihe von nordkoreanischen Waffentests in den vergangenen Wochen.

Laut KCNA lobte Kim den Raketenwerfer als "großartige Waffe" und zeigte sich zufrieden mit den Wissenschaftlern, die ihn entwickelt hatten. Der Test sei reibungslos verlaufen, alle Ziele seien erreicht. Laut KCNA erklärte der nordkoreanische Machthaber, das Land müsse die Entwicklung von Waffen weiter vorantreiben, um die "ständig steigenden militärischen Bedrohungen durch feindliche Kräfte resolut zu durchkreuzen". Allein in diesem Monat hatte KCNA bereits zwei weitere Tests angeblich neuer Waffen unter Kims Aufsicht vermeldet. Über die Art der getesteten Waffen wurde nichts mitgeteilt.

Nach dem jüngsten Test am Vortag berief Südkorea den Nationalen Sicherheitsrat ein. Dieser habe beschlossen, die diplomatischen Bemühungen fortzusetzen, um Nordkorea wieder zurück an den Verhandlungstisch zu bringen, erklärte die Regierung in Seoul anschließend.

USA und Nordkorea: Gespräche stocken


Die Gespräche zwischen den USA und Nordkorea über eine Denuklearisierung stocken derzeit. Ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un im Februar war ohne Ergebnis abgebrochen worden. Am Freitag hatte Pjöngjang US-Außenminister Mike Pompeo als "unverbesserliches Gift" bezeichnet und gelobt, weiterhin die "größte 'Bedrohung' für die USA zu bleiben". Pompeo hatte zuvor betont, die USA würden Nordkorea weiterhin mit "härtesten" Sanktionen belegen, bis das Land atomar abrüste.

Das britische Außenministerium erklärte, es sei "enttäuscht, dass Nordkorea weiter Kurzstreckenraketen-Tests vorgenommen hat, die gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verstoßen". London drängte Pjöngjang, die Gespräche mit Washington wieder aufzunehmen. Die "vollständige, nachprüfbare und endgültige Denuklearisierung ist der Weg für eine friedliche und wohlhabendere Zukunft" des nordkoreanischen Volkes.

Quelle: n-tv.de


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