Fall des in Berlin vermissten Mädchens aufgeklärt

  30 Januar 2016    Gelesen: 469
Fall des in Berlin vermissten Mädchens aufgeklärt
Der Fall eines in Berlin vermeintlich entführten und vergewaltigen deutsch-russischen Mädchens ist aufgeklärt: Die 13-Jährige habe sich bei einem 19-jährigen Bekannten versteckt, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Martin Steltner am Freitag. Hintergrund seien schulische Probleme gewesen. "Es gibt keine Hinweise auf auf Sexualstraftaten in dem Zusammenhang", fügte Steltner hinzu.
Nach seinen Angaben ergab die Überprüfung des Handys des Mädchens Hinweise auf den 19-Jährigen. In der Wohnung des jungen Mannes, der noch bei seiner Mutter lebt, seien Sachen des Kindes gefunden worden. Mutter und Sohn seien daraufhin befragt worden. "Demnach hat die 13-Jährige dort Unterschlupf gesucht und gefunden", sagte Steltner.

Der Fall des Mädchens aus dem Osten Berlins hatte zu diplomatischen Verstimmungen mit Russland geführt. Das Kind war am 11. Januar vermisst gemeldet worden und blieb für etwa 30 Stunden verschwunden. Nach ihrem Auftauchen hatte die 13-Jährige Medienberichten zufolge behauptet, von drei "südländisch" aussehenden Migranten entführt und vergewaltigt worden zu sein.

Der Fall hatte in den sozialen Medien für Empörung gesorgt, nachdem in einem Bericht eines russischen Fernsehkanals behauptet worden war, die Berliner Polizei vertusche den Vorfall. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte sich den Behauptungen angeschlossen und eine Aufklärung des Falles gefordert. Den wiederholten Erklärungen der Berliner Polizei, es gebe keine Hinweise auf eine Vergewaltigung, schenkte Lawrow ebenso wenig Glauben wie zehntausende Internetnutzer.

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