Golfpartie statt Polen-Besuch: Trump wehrt sich gegen Kritik mit Beleidigungen

  04 September 2019    Gelesen: 680
    Golfpartie statt Polen-Besuch:   Trump wehrt sich gegen Kritik mit Beleidigungen

US-Präsident Donald Trump hat die Vorwürfe des Londoner Bürgermeisters Sadiq Khan zurückgewiesen, der Trump wegen dessen abgesagten Reise nach Polen kritisiert hatte.

„Der inkompetente Bürgermeister von London, Sadiq Khan, war darüber besorgt, dass ich gestern eine sehr schnelle Runde Golf gespielt habe“, schrieb er auf Twitter. Dabei buchstabierte Trump Khans Namen gleich an zwei Stellen zunächst falsch (Sadique Kahn statt Sadiq Khan) und korrigierte die ursprüngliche Version erst später.

Trump hatte wegen eines auf die USA zusteuernden Hurrikans kurzfristig eine geplante Reise nach Polen abgesagt, wo er am Sonntag an den Feierlichkeiten zum Weltkriegsgedenken teilnehmen sollte. Stattdessen schickte Trump seinen Stellvertreter Mike Pence nach Polen – und wurde selbst am verlängerten Feiertagswochenende in den USA mehrfach beim Golfen gesehen.

Khan, der an den Gedenkveranstaltungen in Warschau teilgenommen hatte, äußerte in einem Interview mit der Zeitschrift „Politico“, Trump habe nicht nach Polen reisen können, weil er „offensichtlich beschäftigt war, indem er den Hurrikan auf einem Golfplatz bekämpfte“.

Er selbst habe auf seinem eigenen Golfplatz gespielt, der recht preiswert sei, während andere Politiker stundenlang das Golfspielen trainieren oder wochenlang reisen würden, um Golf zu spielen, betonte der US-Präsident nun in einer Twitter MItteilung: „Präsident Obama wäre dafür nach Hawaii geflogen“, schrieb Trump, der einst seinen Vorgänger für dessen kostspielige Urlaubsreisen kritisiert hatte.

Kahn solle sich lieber „auf die Messerkriminalität konzentrieren“, die in London völlig außer Kontrolle geraten sei, sodass sich Menschen in der britischen Hauptstadt davor fürchten, auf die Straßen zu gehen, beanstandete Trump. Er tadelte Khan als einen „schrecklichen Bürgermeister“.

Die beiden Politiker liefern sich seit längerem ein verbales Fernduell. Der US-Präsident wirft Khan regelmäßig Versagen auf dessen Posten des Londoner Bürgermeisters vor.

Trumps Kritiker werfen ihm vor, mehre Millionen Dollar für seine Sicherheit und Reisekosten zu verschwenden.

sputniknews


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