In dem Gespräch, das am Sonntagabend in der Sendung „Berlin direkt“ ausgestrahlt wurde, ging es zunächst um die Sprache des Politikers vom rechtsnationalen Flügel und um NS-Begriffe.
Laut ZDF intervenierte Höckes Pressesprecher nach etwa zehn Minuten: „Ich würde sagen, das sollten wir einfach wiederholen. Das geht so nicht. Das geht so nicht. Sie haben jetzt Herrn Höcke mit Fragen konfrontiert, die ihn stark emotionalisiert haben. Diese Emotionen, glaube ich, sollte man so nicht im Fernsehen bringen.“
Eine Wiederholung lehnte der ZDF-Redakteur ab. Höcke war nach eigenen Aussagen davon ausgegangen, dass es in erster Linie um den Landtagswahlkampf gehen würde. Das ZDF betont, dass es laut Absprache nicht um Thüringen, sondern die bundespolitische Bedeutung Höckes gehen sollte.
Einige Minuten später sagte Höcke: „Wir beenden das Interview (...). Dann ist klar, dass es mit mir kein Interview mehr für Sie geben wird.“ Auf die Frage, ob das eine Drohung sei, sagte der Politiker, dass es bloß eine Aussage sei, weil „auch ich nur ein Mensch bin“.
In Bezug auf eine weitere Frage darüber, was in der Zukunft kommen könnte, antwortete Höcke: „Vielleicht werde ich mal 'ne interessante persönliche, politische Person in diesem Land. Könnte doch sein.“
Das Interview wurde am vergangenen Mittwoch in Erfurt geführt. Das ZDF hat das komplette Interview und den Wortlaut online gestellt.
msch/sb/dpa
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