Das Europäische Parlament stimmte am Dienstag in Straßburg mit 394 Stimmen mehrheitlich für die Französin als neue EZB-Chefin. 206 Parlamentarier votierten gegen sie, 49 enthielten sich. Die Abstimmung ist nicht verbindlich, hat aber großes politisches Gewicht. Die bisherige Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), die im November die Nachfolge von EZB-Präsident Mario Draghi antritt, hatte zuvor schon die Zustimmung des Wirtschaftsausschusses des EU-Parlaments erhalten.
Gleichzeitig bestätigte das Parlament Notenbank-Direktor Yves Mersch als neuen Vizechef der EZB-Bankenaufsicht. Die Amtszeit der deutschen EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger auf dieser Position war im Februar abgelaufen. Seitdem blieb die Stelle unbesetzt. Die Nummer zwei beim Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (SSM) - so der offizielle Name der EZB-Bankenkontrolleure - gilt als wichtiges Bindeglied zwischen der Aufsicht und der Geldpolitik.
Tags: