Mit Demonstrationen in Australien hat der geplante globale Streik für mehr Klimaschutz begonnen. Zahlreiche Schüler blieben aus Protest gegen unzureichende Maßnahmen der Politik gegen den Klimawandel dem Unterricht fern. In Großstädten wie Sydney und Melbourne finden große Kundgebungen statt. Nach Angaben der Veranstalter beteiligten sich mindestens 300.000 Menschen an den Aktionen.
In der Stadt Alice Springs im Zentrum Australiens legten sich Hunderte Menschen demonstrativ auf den Boden und stellten sich tot. In einem Aufruf der australischen Veranstalter heißt es: "Wir bestreiken die Schule, damit unseren Politikern klar wird, dass sie unsere Zukunft ernst nehmen müssen." Der Klimawandel müsse endlich als Krise verstanden werden.
Weltweit erwartet die Jugendbewegung Fridays for Future mehrere Hunderttausend Teilnehmer. Allein in Deutschland sind in Dutzenden Städten mehr als 500 Aktionen und Demonstrationen angemeldet. Für die internationale Streikwoche, die heute beginnt, haben Aktivisten Proteste in mehr als 2600 Städten in fast 160 Staaten angekündigt.
Die von der Schwedin Greta Thunberg angestoßene Protestbewegung wird von Schülern und Studenten getragen. Sie fordern von der Politik mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderhitzung und die drohende Klimakatastrophe. Vor allem müsse gemäß dem Pariser Klimaabkommen die globale Erwärmung auf unter 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit eingedämmt werden.
IG Metall warnt vor Massenarbeitslosigkeit
Für Deutschland fordert Fridays for Future, schon bis Jahresende alle Subventionen für fossile Energieträger wie Öl und Kohle zu streichen, ein Viertel der Kohlekraft abzuschalten und eine Steuer auf Treibhausgasemissionen zu erheben. Die Bewegung bekommt breite Unterstützung. Mit dabei sind Umwelt- und Entwicklungsorganisationen wie Greenpeace und Brot für die Welt, aber auch die Evangelische Kirche, die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Kulturrat.
Die IG Metall allerdings warnte vor sozialen Verwerfungen und Massenarbeitslosigkeit. "Klimaschutz ist zwingend notwendig, um unseren Planeten lebenswert zu erhalten", sagte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wir dürfen aber den Klimaschutz nicht gegen Wachstum und Beschäftigung setzen."
Quelle: n-tv.de
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