Im kommenden Jahr erhöhen sich die Unterbringungskosten dem Bericht zufolge auf 22,6 Milliarden Euro, wenn die Zahl der Migranten auf 2,2 Millionen steigt. Zusammen mit den Integrationskosten fielen 27,6 Milliarden Euro im Jahr 2017 an, zitierte das Blatt aus der Prognose des arbeitgebernahen Instituts.
Würden die Prognosen Realität, müsste Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nach Ansicht des IW spätestens 2017 wieder neue Kredite aufnehmen. Zwar könne Schäuble in diesem Jahr auf eine Zwölf-Milliarden-Euro-Rücklage aus dem vergangenen Jahr zurückgreifen, allerdings handele es sich dabei um einen „Einmaleffekt“. Dieser wird durch die Zinspolitik der EZB ermöglicht und geht zudem auf Kosten der Sparer. Schäuble selbst hat im Dezember angekündigt, sich 2016 mehr Geld von Investoren besorgen zu wollen. Insgesamt ist die Aufnahme von bis zu 214 Milliarden Euro geplant.
Die Bundesregierung bestreitet offiziell, dass sie neue Steuern für die Versorgung der Flüchtlinge erheben will. Weder in Deutschland oder in der EU solle es Steuererhöhungen geben, hieß es im Oktober. Parallel dazu wurde offenbar hinter den Kulissen an einer Einführung über eine Flüchtlingssteuer gearbeitet.
Im Januar schlug Schäuble eine europaweite Benzin-Steuer vor. Diese soll dafür verwendet, die EU-Außengrenzen zu schützen, so sein Plan. Kurz darauf ruderte die CDU allerdings zurück.
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