Wie er bei einer Pressekonferenz am Dienstagvormittag mitteilte, wird Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) aus seiner Partei austreten und seine politische Karriere beenden. Er strebe keine politischen Funktionen mehr an, so Strache. Mit seinem Parteiaustritt kommt der ehemalige Parteichef der Freiheitlichen einer drohenden Suspendierung beziehungsweise einem Parteiausschuss zuvor. Diesen stellte Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger am Dienstag vor dem Bundesparteivorstand einen in den Raum.
Hintergrund war die Spesenaffäre von Heinz-Christian Strache, die vermutlich für die großen Verluste der FPÖ bei den Nationalratswahlen vom Sonntag verantwortlich war. Die Freiheitlichen büßten etwa zehn Prozent gegenüber den letzten Nationalratswahlen ein und kamen auf gerade einmal 16 Prozent.
Spekuliert wird darüber, welchen Schaden Strache für seine – nun ehemalige – Partei anrichten könnte. Ob er beispielsweise „schmutzige Geheimnisse“ über FPÖ-Kollegen enthüllen könnte oder ob er in Wien mit einer eigenen „Liste Strache“ seiner früheren Partei Konkurrenz machen würde. Zumindest Letzteres scheint mit der Erklärung vom Dienstag ausgeschlossen.
Die Gattin des Ex-Parteivorsitzenden, Philippa Strache, will ihr Nationalratsmandat annehmen.
sputniknews
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