Ein Video, in dem ein Wombat mit Steinen erschlagen wird, hat in Australien eine heftige Debatte ausgelöst. Bei dem Täter handele es sich um einen Polizeibeamten in Zivil, teilte die Polizei im Bundesstaat South Australia am Donnerstag mit. Sie habe Ermittlungen eingeleitet. "Ich finde die Handlungen, die in dem Filmmaterial zu sehen sind, zutiefst abscheulich und inakzeptabel", sagte der Polizeichef von South Australia, Grant Stevens.
In dem Video, das von Tierschützern der Wombat Awareness Organisation bei Facebook hochgeladen wurde, ist zu sehen, wie ein Mann auf einer Straße einen Wombat mit Steinen bewirft, bis das Tier offenbar leblos am Boden liegt. Gefilmt wird er dabei von einem Komplizen, der ihn anfeuert. Wombats sind in Australien heimische, nachtaktive Beuteltiere.
Örtlichen Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Mann in dem Video um einen Aborigine. Laut Gesetz ist Aborigines in Australien das Töten von Tieren mit Steinen als traditionelle Form der Jagd erlaubt. Gegen diese Praxis hat die Wombat Awareness Organisation nun eine Petition gestartet. Das Steinigen von Tieren widerspreche dem Tierschutzgesetz, heißt es darin. Bis zum Donnerstabend (MESZ) hatte die Petition zur Änderung der Gesetzeslage knapp 90.000 Unterschriften.
Jack Johncock, ein Stammesältester aus der lokalen Umgebung, sagte dem Sender ABC, das Steinigen von Tieren sei "eine von vielen Methoden", mit denen Ureinwohner Tiere zum Essen töteten. Die Petition zeige "fehlendes Verständnis für kulturelle Praktiken".
spiegel
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