Sacharowa von Berichten über russische Spezialeinheiten in Norwegen empört

  04 Oktober 2019    Gelesen: 591
  Sacharowa von Berichten über russische Spezialeinheiten in Norwegen empört

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa hat die jüngsten Mitteilungen über die Präsenz der russischen Spezialeinheiten in Norwegen kommentiert. Diese sind ihr zufolge eine aggressive Informationspolitik.

„Wir sind schockiert über die merkwürdige Informationsaktivität des russophoben Teils; vielleicht der Lobby innerhalb Norwegens, vielleicht der Lobby außerhalb Norwegens. Aber die Ergebnisse haben wir offenbar auf den Seiten der Medien dieses Staates gesehen“, so Sacharowa.

„Aus meiner Sicht ist das schon der Höhepunkt der Prinzipienlosigkeit und eine Abkehr nicht nur von der professionellen Ethik, sondern auch von professionellen journalistischen Standards“, präzisierte sie.

Dem fügte sie hinzu: „Wir können konstatieren, dass man in letzter Zeit in Norwegen systematische Arbeit“ leiste, deren Ziel es sei, ein Feindbild Russlands aufzubauen.

„Wir bedauern die Entstehung einer solchen Situation um ein Land, das in den Beziehungen zu Russland positive historische Erfahrung gesammelt hat.“

Sacharowa verwies darauf, dass diese Kampagne im Vorfeld der Veranstaltungen anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung Nordnorwegens durch die Rote Armee intensiviert worden sei. „Ich habe den Verdacht, dass diese ganzen Aktivitäten eben  damit verbunden sind.“

Zugleich hofft Sacharowa darauf, dass Oslo die Beziehungen zu Russland mit Rücksicht auf langfristige Interessen und gegenseitigem Respekt und nicht auf Grundlage provokativer Fake-Berichte aufbauen werde.

Hintergrund

Ende September war auf dem norwegischen Portal aldrimer.no ein Beitrag veröffentlicht worden, wonach taktische Gruppen russischer Spezialeinheiten in Norwegen, darunter auf Spitzbergen, agiert haben sollen. Die russischen Militärs sollen demnach die Aufklärung von Objekten der Infrastruktur Norwegens unternommen und Systeme für technisches Monitoring und Sensorplattformen errichtet haben.

Die russische Botschaft in Oslo bezeichnete die Veröffentlichung als „grobe Provokation“ und „ungeschickten Versuch“, eine eventuelle Erhöhung der Verteidigungsausgaben zu rechtfertigen.

ak/ae


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