Insider: ChemChina vor Übernahme von Syngenta
An der Börse in Zürich blieben Anleger skeptisch. Zwar legten die Syngenta-Aktien um 5,4 Prozent zu, lagen mit 399 Franken aber klar unter dem Angebotspreis von ChemChina. Noch im Sommer hatte das Syngenta-Management um Präsident Michel Demare mehrere Übernahmeversuche des Saatgut-Marktführers Monsanto abgeblockt. Der vor allem für seine gentechnisch veränderten Maissorten bekannte US-Konzern wollte Syngenta für 47 Milliarden Dollar übernehmen. Die darauffolgenden Kursverluste der Aktien und die schwache Branchenkonjunktur setzten die Syngenta-Spitze seitdem unter Druck.
Für Syngenta selbst schwinden die Chancen auf einen Zukauf zusehends. Der im Dezember auf den Weg gebrachte Zusammenschluss von Dow Chemical und DuPont schafft zudem in der Agrarchemie einen neuen Branchenriesen. Mit 130 Milliarden Dollar ist es die größte Chemiefusion aller Zeiten. Syngenta entstand im Jahr 2000 aus der Fusion der Agrarchemie-Sparten der beiden Pharmakonzern Novartis und AstraZeneca und ist an der Börse aktuell 36 Milliarden Dollar wert.