Türkische Fußballnationalspieler zeigen erneut Militärgruß: Zwei „Düsseldorfer“ verzichten auf Geste

  15 Oktober 2019    Gelesen: 766
  Türkische Fußballnationalspieler zeigen erneut Militärgruß: Zwei „Düsseldorfer“ verzichten auf Geste

Nach der EM-Qualifikation gegen Frankreich hat laut Medienberichten der Großteil der türkischen Nationalmannschaft erneut mit einem Militärgruß salutiert und damit die türkischen Streitkräfte unterstützt, die am Militäreinsatz in Nordsyrien beteiligt sind. Die Düsseldorfer Profis Kaan Ayhan und Kenan Karaman hätten auf die Jubelgeste verzichtet.

Demnach stellten sich die Fußballer nach dem 1:1 im EM-Qualifikationsspiel vor den Fanblock und zeigten einen militärischen Gruß. Der Torschütze Kaan Ayhan, der beim Düsseldorfer FC Fortuna unter Vertrag steht, habe sich diesem Jubel entzogen.

Es habe nach der politischen Geste einen kurzen Disput zwischen Verteidiger Merih Demiral von Juventus Turin und Ayhan gegeben, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet. Dieser habe aber seinen Weg zurück aufs Feld fortgesetzt, was Fotos vom Spielfeld belegen würden. Auch Kenan Karaman, ein Düsseldorfer Teamkollege von Ayhan, soll sich nicht an dem militärischen Jubel beteiligt haben.

Militärgruß nach dem Albanien-Spiel hat für Kritik gesorgt

Zuvor am Freitag hatten die türkischen Fußballer beim Spiel gegen Albanien mit einem militärischen Gruß auf dem Spielfeld den Siegtreffer zum 1:0 den in Syrien eingesetzten Soldaten gewidmet und danach ein vielsagendes Bild in den sozialen Netzwerken gepostet. Darauf sind die Spieler zu sehen, wie sie in der Kabine einen Militärgruß vollziehen „und den Sieg den tapferen Soldaten und Märtyrern widmen“, wie unter dem Bild geschrieben stand.

Nun wird die Union Europäischer Fußballverbände (Uefa) ein Verfahren einleiten und zunächst Stellungnahmen von den Beteiligten einholen. Das Uefa-Verfahren kann sich gegen den Verband oder aber auch gegen einzelne Spieler richten. Nach den Statuten des Dachverbands sind politische Äußerungen und Gesten auf dem Spielfeld in Uefa-Wettbewerben untersagt.

pd/sb


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