Weltschnellster Kampfjet fliegt ohne Ziel und Zweck – US-Portal

  21 Oktober 2019    Gelesen: 728
Weltschnellster Kampfjet fliegt ohne Ziel und Zweck – US-Portal

Ein Kampfjet, vor über 50 Jahren von den Sowjets entwickelt, hält immer noch Rekorde bei Einsatzhöhen und -geschwindigkeiten. Doch ausspielen kann die Maschine ihre Trümpfe nicht, schreibt das Portal „We Are The Mighty“.

Verglichen mit den Kampfjets der 4. und 5. Generation wirkt die MiG-25 wahrlich weniger sportlich. Nicht so schnittig wie die MiG-29, erst recht nicht wie die F-35, F-22 oder Su-57. Die MiG-25 ist so formschön wie ein „Kastenwagen“, schreibt das Portal. Dabei wurde der Hochleistungsjet von Anfang an auf Top-Tempo getrimmt.

Zwei Strahltriebwerke beschleunigen die MiG-25 im „Normallfall“ auf Mach 2,8. Sind die Piloten tollkühn genug, die Motoren ihrer Maschine einem Ausdauertest auszusetzen, schafft die MiG auch Mach 3,2.

Die USA und andere Nato-Mitglieder beunruhigten solche Leistungswerte, schreibt „We Are The Mighty“. Denn die Strategen im Westen hatten angenommen, die MiG-25 sei nicht nur „stark und schnell“, sondern auch noch extrem wendig. Die Auslegung der Maschine habe dies vermuten lassen.

Doch: 1976 entführte der Pilot Wiktor Belenko eine MiG-25 aus der Sowjetunion nach Japan. Nachdem Fachleute aus den USA die sowjetische Maschine zerlegt, begutachtet und wieder zusammengebaut hatten, wussten sie um deren alles entscheidende Schwachstelle.

Die MiG-25 hatte nämlich kein Radar, das es den Kampfpiloten ermöglicht hätte, gleichzeitig den Luftraum vor und unterhalb der Maschine zu überwachen. Um gegnerische Jagdflugzeuge trotzdem bekämpfen zu können, mussten die Piloten der MiG im Einsatz aus der großen in kleinere Höhen hinabsteigen, wo sie den „Tempobonus“ nicht mehr ausnutzen konnten.

Bis heute bleibt die MiG-25 „das schnellste und höchstfliegende Jagdflugzeug der Welt“, schreibt das Portal. Aber was hat die Maschine davon? In solchen Höhen habe die MiG-25 längst „nichts mehr zu bekämpfen“.

sputniknews


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