Nach der Schlappe der CDU bei der Wahl in Thüringen hat der Chef der Jungen Union, Tilman Kuban, seiner Partei falsche thematische Weichenstellungen vorgeworfen. "Wir haben wohl in den letzten Monaten die falschen Themen gesetzt", sagte Kuban dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die CDU müsse sich die Frage stellen, "wie sie den großen Anteil der Leute im ländlichen Raum besser erreicht".
Das Thema Klimapolitik, an dem die CDU in den vergangenen Monaten intensiv gearbeitet hatte, sei auf dem Lande "ganz offenkundig kein vordringliches Thema für die Leute", betonte der JU-Chef. "Und das Diesel-Bashing ist der falsche Schwerpunkt in der Mobilitätspolitik, wenn zwei Drittel der Menschen mit dem Auto pendeln." Kuban empfahl der CDU, sich um Themen wie die Zukunft der Landwirtschaft, Landärzteversorgung oder bessere Bus- und Bahnanbindungen zu kümmern.
Von einer Personaldebatte um die CDU-Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer riet Kuban ab. "Wir sollten uns lieber mit der Frage beschäftigen, welche Themen wir besetzen, als mit uns selbst", sagte er.
Die Christdemokraten hatten bei der Landtagswahl in Thüringen einen herben Dämpfer einstecken müssen. Die CDU von Spitzenkandidat Mike Mohring sackte auf 21,8 Prozent (2014: 33,5 Prozent) - ein Minus von knapp 12 Prozentpunkten.
Quelle: n-tv.de, mba/dpa
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