Julian Assange will sich stellen

  04 Februar 2016    Gelesen: 593
Julian Assange will sich stellen
Wikileaks-Gründer Assange legt sein Schicksal in die Hände der UN: Sollten diese seinen Fall negativ beurteilen, will er sein Exil verlassen und sich festnehmen lassen.
Der Gründer des Enthüllungsportals WikiLeaks, Julian Assange, will sich am Freitagmittag den britischen Behörden stellen – wenn sein Fall durch eine UN-Prüfkommission negativ beurteilt werden sollte. Er würde dann die Botschaft von Ecuador in London verlassen und eine Festnahme durch die Polizei akzeptieren, teilte er über Twitter mit.

Derzeit prüft die UN-Arbeitsgruppe zu willkürlichen Festnahmen einen Antrag Assanges, wonach Großbritannien und Schweden gegen seine Rechte verstoßen haben, indem sie ihn zur Schutzsuche zwangen. An diesem Freitag will das Gremium seine Entscheidung veröffentlichen. Sollte diese zu seinen Gunsten fallen, fordere er umgehend seinen Reisepass zurück und einen Stopp weiterer Festnahmeversuche.

Der Australier Assange lebt seit Juni 2012 in der Botschaft, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen. Dort wird gegen ihn wegen des Vorwurf der Vergewaltigung und der sexuellen Nötigung ermittelt. Assange bestreitet die Anschuldigungen und sagte, er befürchte, dass die schwedischen Behörden ihn an die USA ausliefern wollten. Dort könnte er wegen der Veröffentlichung geheimer US-Dokumente durch WikiLeaks vor Gericht gestellt werden.

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