Olympischer Marathon 2020 wird verlegt

  01 November 2019    Gelesen: 987
Olympischer Marathon 2020 wird verlegt

Die verstörenden Bilder der brutal erschöpften und teilweise kollabierenden Marathonläufer bei der Weltmeisterschaft in Doha haben Konsequenzen für die Olympischen Sommerspiele 2020: Unter Protesten stimmt Tokios Gouverneurin den IOC-Plänen zur Verlegung der Wettbewerbe zu.

Der Weg für die Verlegung der olympischen Geher- und Marathonwettbewerbe von Tokio nach Sapporo ist frei. Die Ausrichterstadt der Sommerspiele 2020 werde entsprechende Pläne des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) "nicht behindern", sagte Tokios Gouverneurin Yuriko Koike. Sie betonte jedoch, dass sie weiterhin nicht glücklich mit der Entscheidung sei.

"Wir können dem IOC nicht zustimmen, aber wir werden die Entscheidung des IOC, das die finale Autorität der Entscheidung hat, nicht behindern", sagte Koike anlässlich eines Treffens zwischen Vertretern der Politik, des Organisationskomitees und des Komitees in Tokio: "Mit anderen Worten: Dies ist eine Entscheidung ohne Zustimmung."

Keine Kosten für den Ausrichter

Das IOC, das mit dem Umzug die Läufer und Geher vor dem heißen und feuchten Klima der japanischen Hauptstadt schützen will, unterstrich am Freitag noch einmal die Notwendigkeit der Entscheidung. "Ich denke, dass nun klar ist, dass wir eine Akzeptanz unseres Vorschlags haben", sagte John Coates, Vorsitzender der zuständigen IOC-Kommission, im Anschluss an die Ausführungen Koikes. Tokio werde keine Kosten für den Umzug haben.

Aufgrund der verstörenden Bilder der brutal erschöpften und teilweise kollabierenden Marathonläufer bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Doha und der drohenden Hitze in Tokio hatte das IOC in Zusammenarbeit mit dem Weltverband Iaaf eine Verlegung der Wettbewerbe ins 800 Kilometer nördlich gelegene Sapporo ins Spiel gebracht. Coates hatte die Entscheidung schon am Mittwoch wie bereits in der vergangenen Woche als endgültig erklärt.

Quelle: n-tv.de


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