„Wenn der Iran den entführten ehemaligen FBI-Agenten Robert Levinson, der vor zwölf Jahren im Iran verschwand, an die USA zurückgeben könnte, wäre das ein sehr positiver Schritt. Zur gleichen Zeit reichert der Iran laut Informationen und Vermutungen Uran an. Dies wird ein sehr schlechter Schritt sein“, schrieb Trump auf Twitter.
Teherans schrittweise Rückkehr ins Atomprogramm
Im Mai 2019, ein Jahr nachdem die USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen waren und neue Sanktionen verhängt hatten, setzte der Iran zum ersten Mal seine Verpflichtungen aus dem internationalen Atomabkommen teilweise aus. Die iranischen Behörden bezeichneten dieses Verhalten als „strategische Geduld“ Teherans. Seitdem hat der Iran sowohl die festgelegte Obergrenze bei der Urananreicherung als auch die zulässige Menge an niedrig angereichertem Uran überschritten.
Am 7. Juli kündigte Teheran die zweite Etappe der Reduzierung seiner Verpflichtungen aus dem Atomdeal an und erklärte, es werde Uran auf einem für das Land notwendigen Niveau anreichern. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Urananreicherung auf 4,5 Prozent erhöht, während die vertraglich vereinbarte Obergrenze bei 3,67 Prozent lag.
Anfang September verkündete der Iran die dritte Etappe des Ausstiegs aus dem Atomabkommen. Es geht dabei um den Start einer ganzen Reihe von Zentrifugen, bei deren Betrieb es keine Beschränkungen für die Atomforschung mehr gab.
Seit zwölf Jahren vermisst
Der ehemalige FBI-Agent und Mitarbeiter des US-Drogenkontrollamtes, Robert Levinson, verschwand im Jahr 2007 auf der Insel Kish im Iran. In den USA wird die Meinung vertreten, dass Levinson von den iranischen Rechtsschutzorganen verhaftet worden sein könnte. Teheran hat diese Vermutung zurückgewiesen.
Im Nachhinein berichteten mehrere US-Medien, dass Levinson im Auftrag der US-Geheimdienste in den Iran geschickt worden sei. Seine bisher letzten Fotos seien in das Jahr 2011 datiert, hieß es.
ls/sb
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