China hat den Verlauf der jüngsten Gespräche zur Lösung des Handelsstreits mit den USA positiv bewertet. Ein entsprechendes Telefonat am Freitag sei "konstruktiv" gewesen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Es seien die Kern-Anliegen beider Seiten besprochen worden. Zudem hätten die USA und China vereinbart, in engem Kontakt zu bleiben. Inhaltliche Details nannte Xinhua nicht. Die USA haben sich noch nicht zum Verlauf des Telefonats des chinesischen Vize-Ministerpräsidenten Liu He mit den US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und US-Finanzminister Steve Mnuchin geäußert.
Vor dem Telefonat hatte US-Handelsminister Wilbur Ross erklärt, es gebe noch ungelöste Fragen. "Der Teufel steckt im Detail. Und wir sind jetzt bei der letzten Details", sagte er dem Sender Fox. So sei noch offen, wie groß der Umfang der chinesischen Käufe von US-Landwirtschaftsprodukten sein werde. China könne es sich leisten, entsprechende US-Waren im Volumen von 40 bis 50 Milliarden Dollar pro Jahr zu kaufen. "Die Frage ist: sind sie bereit, sich dazu zu verpflichten? Und wenn sie dazu bereit sind: gibt es irgendwelche Schlupflöcher in der Vereinbarung?"
Werden Sonderzölle noch zurückgezogen?
Ross hatte hinzugefügt, US-Präsident Donald Trump habe noch nicht zugestimmt, bereits verhängte Zölle auf chinesische Güter wieder zurückzunehmen. Auch sei unklar, wann eine Einigung unterzeichnet werden könnte. Trump hat angedroht, ab dem 15. Dezember weitere Sonderzölle auf chinesische Produkte zu erheben. Bis dahin sei aber noch Zeit zur Fortsetzung der Gespräche, sagte Ross. Insgesamt gebe es eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass eine Einigung auf ein erstes Abkommen gelinge.
Die beiden weltgrößten Volkswirtschaften überziehen sich seit rund eineinhalb Jahren mit milliardenschweren Sonderzöllen. Der Streit bremst das Wachstum der Weltwirtschaft. Trump stört sich unter anderem am hohen Defizit seines Landes im Handel mit China. Er wirft Peking zudem unfaire Handelspraktiken, Währungsmanipulation, und Beschränkungen für ausländische Unternehmen sowie Diebstahl geistigen Eigentums vor. Beide Seiten haben sich darauf verständigt, nicht alle strittigen Punkte auf einmal zu klären. Stattdessen soll es zunächst ein "Phase-1-Abkommen" geben. Darin sollen nach US-Angaben unter anderem die Themen geistiges Eigentum, Währungsfragen und Finanzdienstleistungen geklärt werden.
Quelle: n-tv.de
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