In einer Stellungnahme hieß es, viele Analysten seien der Ansicht, dass das Wahlergebnis eine Unzufriedenheit des Volkes über die Lage in Hongkong und tiefsitzende Probleme in der Gesellschaft widerspiegele. Lam nahm damit Bezug auf die seit Monaten anhaltenden, teils gewalttätigen Proteste gegen den Einfluss der chinesischen Zentralregierung. Sie werde über das Wahlergebnis nachdenken.
Die chinesische Regierung stellte sich demonstrativ hinter Lam. Hongkongs Regierungschefin habe weiterhin die volle Unterstützung Pekings, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Der Minister selbst sagte während eines Besuchs in Japan, das Wahlergebnis werde nichts am Status Hongkongs ändern. Die Sonderverwaltungszone bleibe ein Teil Chinas.
Medienberichten zufolge hat das pro-demokratische Lager in Hongkong mindestens 347 der 452 Sitze in den Bezirksräten gewonnen. Das entspricht knapp 77 Prozent. Bisher waren drei Viertel der Sitze in der Hand pekingtreuer Politiker.
Deutschlandfunk
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