Mindestens 48 Journalisten seien inhaftiert worden, teilte das Committee to Protect Journalists (CPJ) am Mittwoch mit. In dem Bericht wird festgestellt, dass die Zahl seit der Festigung der politischen Kontrolle über das Land durch Präsident Xi Jinping “stetig zugenommen hat”. China hat damit die Türkei als Spitzenreiter abgelöst.
“Ein Durchgreifen in der Provinz Xinjiang - wo eine Million Mitglieder muslimischer ethnischer Gruppen in Internierungslager geschickt wurde - hat zur Verhaftung Dutzender Journalisten geführt”, berichtete die in New York ansässige Organisation, die sich weltweit für Pressefreiheit und die Rechte von Journalisten starkmacht. Darunter befänden sich einige, die auch schon früher wegen journalistischer Aktivität in Gewahrsam genommen worden seien.
Das chinesische Außenministerium erklärte, dass in den USA ansässige Institutionen keine Glaubwürdigkeit besäßen. Auf die Frage nach der Anzahl der in China inhaftierten Journalisten antwortete eine Sprecherin, sie könne die Zahl nicht bestätigen. Sie fügte hinzu, dass China ein Land sei, in dem Rechtsstaatlichkeit herrsche und niemand über dem Gesetz stehe. “Sie sollten sich glücklich schätzen, dass Sie in Peking und nicht in Washington arbeiten”, sagte sie den Reportern.
Die Türkei hat den Angaben zufolge in diesem Jahr 47 Journalisten inhaftiert, nachdem es 2018 sogar 68 waren. Saudi-Arabien und Ägypten nahmen jeweils 26 Journalisten fest, Eritrea 16, Vietnam zwölf und der Iran elf. Weltweit seien mindestens 250 Journalisten betroffen, nach 255 im vergangenen Jahr. “Autoritarismus, Instabilität und Proteste” hätten im Nahen Osten zu einer Zunahme der Verhaftungen geführt.
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