Die Hoffnung, doch noch Überlebende des vermuteten Flugzeugabsturzes vor der Küste Chiles zu finden, schwindet. Ein Suchschiff hat im Meer vor der Antarktis Flugzeugteile gefunden, die von der vor zwei Tagen verschollenen chilenischen Militärmaschine stammen könnten. Dies teilte die chilenische Luftwaffe am Mittwoch (Ortszeit) mit.
"Es wurden Schaumstoffstücke geborgen, die Teil der Treibstofftanks der verschollenen Maschine sein könnten", erklärte der Luftwaffengeneral Eduardo Mosqueira. Gefunden wurden die Überreste in der Drakestraße, 30 Kilometer südlich von der Position, an der sich die C-130 Hercules mit 38 Menschen an Bord am Montag zum letzten Mal per Funk in Verbindung gesetzt hatte.
Zum Zeitpunkt des Verschwindens war das Wetter in dem Seegebiet gut. Die Bedingungen in der Drakestraße können sich allerdings rasant schnell ändern, aus dem Nichts Unwetter heraufziehen. Das Suchgebiet ist etwa 400 mal 450 Kilometer groß. Am Mittwoch setzte die chilenische Luftwaffe auch Kampfflugzeuge für die Suche ein. Schiffe aus Argentinien und Brasilien beteiligten sich ebenfalls an der Mission.
Die Fragmente sollen nun von dem chilenischen Schiff "Antarctic Endeavour" an Land gebracht werden. Dort wird untersucht, ob sie tatsächlich Teil der mutmaßlich verunglückten Maschine waren.
Am Montag war der Kontakt zu der C-130 Hercules abgerissen, die von Punta Arenas in der Region Patagonien zum Antarktisstützpunkt Presidente Frei unterwegs war. An Bord befanden sich 17 Besatzungsmitglieder und 21 Passagiere. Die Maschine transportierte Personal, das Wartungsarbeiten an der schwimmenden Pipeline von Presidente Frei verrichten sollte.
Der chilenische Stützpunkt auf der King-George-Insel des antarktischen Süd-Shetland-Archipels wurde 2014 eingeweiht und kann bis zu 150 Menschen beherbergen. Im Sommer kann die Basis auch von Touristen besucht werden.
spiegel
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