Dax fällt erstmals seit Oktober 2014 unter 9000 Punkte

  09 Februar 2016    Gelesen: 1062
Dax fällt erstmals seit Oktober 2014 unter 9000 Punkte
Der Deutsche Aktienindex (Dax) ist erstmals seit Oktober 2014 wieder unter die wichtige Marke von 9000 Punkten gerutscht. Am Rosenmontag notierte der Leitindex zeitweise bei 8975 Punkten. Auch andere europäische Börsen gerieten unter Druck - am härtesten traf es den Handelsplatz in Athen.
Seit Handelsbeginn am Morgen verlor der Dax über drei Prozent. Besonders deutlich ging es für die Bank-Aktien nach unten: Das Wertpapier der Commerzbank verlor zeitweise fast sieben Prozent und die Deutsche Bank büßte über fünf Prozent ein. Auch der Chip-Hersteller Infineon verlor deutlich über fünf Prozent.

An anderen europäischen Handelsplätzen sah es ähnlich aus: Die Börse in Paris verlor am Montag ebenfalls zeitweise mehr als drei Prozent. Der französische Leitindex CAC 40 brach um knapp 130 Punkte auf 4071 Punkte ein. Auch die Börsen in Madrid und Mailand gaben um mehr als drei Prozent nach.

Am stärksten betroffen waren die Aktienkurse in Athen. Der griechische Leitindex verlor bis Mittag um mehr als sechs Prozent und notierte bei 471,90 Punkten - nahe dem historischen Tief vom vergangenen Sommer. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Index um knapp 8,9 Prozent nachgegeben. Die Kurse der Banken stürzten am Montag gar um mehr als 19 Prozent ab.

In der griechischen Hauptstadt gesellte sich zu den allgemeinen Konjunktursorgen die Unsicherheit über die Rentenpolitik der griechischen Linksregierung von Alexis Tsipras. Sie ringt mit den Gläubigern um die Umsetzung der Rentenreform, um die Freigabe einer weiteren Kredittranche zu erreichen.

Nach einwöchigen, aber ergebnislosen Verhandlungen hatten die Vertreter von Europäischer Union, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds Athen am Freitag wieder verlassen.

Der Dax hatte bereits in der vergangenen Woche um mehr als fünf Prozent nachgegeben. Anfang des Jahres hatte er noch deutlich über 10.000 Punkten gelegen - Anfang Dezember 2015 sogar noch über der 11.000-Punkte-Marke.

Ursächlich für den Absturz am Montag waren neben den weiterhin schwelenden Sorgen über die chinesische Wirtschaft auch Bedenken, dass die US-Konjunktur an Schwung verliert.

Bereits am Freitag hatten neue Daten vom US-Arbeitsmarkt die Anleger an der Wall Street verunsichert. Zwar war die Arbeitslosenquote in den USA erstmals seit acht Jahren wieder unter fünf Prozent gefallen, doch die Zahl der zusätzlich geschaffenen Stellen blieb mit 151.000 hinter den Erwartungen zurück. Auch die weiterhin sinkenden Ölpreise verunsicherten die Anleger.

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