Bei den Bemühungen um eine atomare Abrüstung Nordkoreas wollen die Staats- und Regierungschefs aus China, Südkorea und Japan enger zusammenarbeiten. Vor dem Hintergrund der Sorgen über einen möglicherweise bevorstehenden neuen Raketentest ihres unberechenbaren Nachbarn sprachen sich Chinas Premier Li Keqiang, Südkoreas Präsident Moon Jae In und Japans Ministerpräsident Shinzo Abe bei einem Dreier-Treffen in der südwestchinesischen Metropole Chengdu für eine politische Lösung des Atomkonflikts aus.
Es sei wichtig, den Dialog zwischen den USA und Nordkorea in Schwung zu halten, sagte Japans Premier Abe nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo zu den stagnierenden Verhandlungen. Chinas Premier Li Keqiang sagte laut Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap, die vollständige atomare Abrüstung der koreanischen Halbinsel und eine langfristige Friedenslösung seien das gemeinsame Ziel der drei Nachbarn.
Die Befürchtungen wachsen, dass Nordkorea angesichts der stagnierenden Verhandlungen mit den USA wieder auf Eskalation setzt. Pjöngjang hatte den USA eine Frist bis Jahresende gesetzt, um Entgegenkommen zu zeigen. Washington lehnte das Ultimatum jedoch deutlich ab. Auch hatte die Führung Nordkoreas ein "Weihnachtsgeschenk" in Aussicht gestellt, dessen Inhalt von neuen Vorschlägen der USA für Verhandlungen abhänge.
Zuvor hatte auch der frühere nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump den Kurs seines einstigen Chefs scharf kritisiert. "Wir sagen, dass es inakzeptabel ist, dass Nordkorea Atomwaffen erlangt, aber das ist an diesem Punkt mehr Rhetorik als echte Politik", schrieb John Bolton auf Twitter. Es bedürfe einer wirksameren Strategie, bevor Nordkorea über Technologie verfüge, mit der es Amerika bedrohen könne.
n-tv
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