Die US-Regierung erwägt einem Zeitungsbericht zufolge einen massiven Truppenabzug aus Westafrika. Wie die "New York Times" berichtet, steht auch ein vollständiger Abzug der im Kampf gegen dschihadistische Milizen eingesetzten US-Soldaten zur Diskussion. Derzeit werde die Frage noch im US-Verteidigungsministerium erörtert. Mit einer Entscheidung sei in diesem Jahr aber nicht mehr zu rechnen.
US-Verteidigungsminister Mark Esper will die Präsenz von US-Soldaten weltweit überprüfen und das Land aus Anti-Terror-Einsätzen zurückziehen. Stattdessen sollen China und Russland noch stärker in den Fokus rücken.
Der "New York Times" zufolge könnte der erste Schritt auf diesem Weg der Abzug der bis zu 7000 in Afrika stationierten US-Soldaten sein. Die Abkehr der USA wäre ein harter Schlag insbesondere für die französischen Streitkräfte, die in Mali, Niger und Burkina Faso gegen dschihadistische Milizen kämpfen. Nach Angaben der "NYT" geben die USA jährlich rund 45 Millionen Dollar für ihre Einsätze in Afrika aus.
Der Einsatz des französischen Militärs in der Sahel-Zone ist seit dem Tod von 13 französischen Soldaten bei einer Hubschrauberkollision in Mali Ende November auch in Frankreich umstritten. Es handelte sich um den bislang schwersten Zwischenfall bei dem französischen Militäreinsatz gegen Islamisten in der Sahel-Zone seit 2013.
Frankreich hat im Kampf gegen Dschihadisten derzeit rund 4500 Soldaten in der Sahel-Zone stationiert. Die Bundeswehr ist in Mali ebenfalls im Rahmen von Missionen der UNO und der EU präsent.
Quelle: ntv.de
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