„Und Riad wird ein Konsulat in Erbil eröffnen“, fügte al-Sabhan in einer Stellungnahme laut der offiziellen Webseite der Kurdischen Autonomie Regierung hinzu.
Im vergangenen Monat verlautbarte die saudische Monarchie erstmals, dass sie nach einer 25-jährigen Abstinenz wieder eine Botschaft in Bagdad eröffnen wolle.
Im Jahre 1990 zog Riad seine Botschafter aus Bagdad ab, nachdem der damalige Machthaber Saddam Hussein in Kuweit einmarschiert war.
Riad versucht über diese Initiative ihren politischen Einfluss nach Jahren der Distanz wieder zu stärken. Das steht nicht zuletzt im Zeichen der sich verhärtenden Front zum schiitischen Erzfeind im Iran. Seit dem Sturz des früheren sunnitischen Machthabers Saddam Hussein hat Iran seinen politischen Einfluss auf die schiitische Bevölkerungsmehrheit, die die Regierung in Bagdad stellt, geltend machen können.
Unterdessen stärkt die Türkei sunniitische Vertreter und baut sunnitisch geprägte Milizen in diesem Zusammenhang für die kommende Anti-IS-Offensive in Mosul aus. US-Offizielle teilten kürzlich mit, dass diese noch dieses Jahr anfahren sollen. Ziel der sunnitischen Regionalmächte Türkei und Saudi Arabien ist es, Iran aus den sunnitisch geprägten Regionen des Irak außen vorzuhalten. Langfristig sollte sich über die Stärkung lokaler Sunniten-Vertreter wie bereits in Erbil eine Föderalisierung des Norden Iraks realisieren, so zumindest das Kalkül.
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