Laut einer Umfrage der Stadtregierung von Seoul, an der 2000 Einwohner der Hauptstadt teilnahmen, sprachen sich 74,2 Prozent für eine Wiedervereinigung aus. 26 Prozent waren dagegen.
Dabei waren wesentlich mehr Männer (77,8 Prozent) für die Wiedervereinigung als Frauen (70,7 Prozent). Die Befragten im Alter von über 40 Jahren unterstützen die Idee mehr (78,6 Prozent) als die 20-Jährigen (66 Prozent).
Auf die Frage, was sich mit der Wiedervereinigung verbessern würde, nannten die meisten Befragen das Wirtschaftswachstum (35,4 Prozent), danach kam der „ideologische Streit“ (31,3 Prozent) und Arbeitslosigkeit (18,8 Prozent).
Die meisten Teilnehmer der Umfrage sehen für die Zukunft der zwischenkoreanischen Beziehungen allerdings eher schwarz: Etwa 63 Prozent halten die Möglichkeit, dass sich der nördliche Nachbar öffnet, für sehr gering, während 71,1 Prozent nicht daran glauben, dass Pjöngjang sein Atomwaffenprogramm aufgibt.
Die liberale Regierung des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in bemüht sich um eine Verbesserung der Beziehungen mit Nordkorea. Im April 2018 hatten sich die Staatschefs beider Länder zum ersten Mal seit elf Jahren getroffen.
Nord- und Südkorea bleiben weiterhin im Kriegszustand seit der 1950er Jahre: Damals endete der bewaffnete Konflikt zwischen den beiden Ländern mit einem Waffenstillstand, aber keinem Friedensvertrag.
sputniknews
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