Der Iran hat eine vorzeitige Haftentlassung der australischen Wissenschaftlerin Kylie Moore-Gilbert abgelehnt. Die wegen angeblicher Spionage inhaftierte Islamwissenschaftlerin müsse ihre Strafe absitzen, erklärte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums. Der Iran werde nicht wegen "politischer Spielchen und Propaganda" einknicken. Moore-Gilbert sei wegen Gefährdung der "nationalen Sicherheit des Iran" inhaftiert worden. Ihr Urteil sei im Einklang mit geltendem Recht gefallen.
Im September war die Verhaftung der Wissenschaftlerin bestätigt worden. Ihrer Familie zufolge wurde sie schon mehrere Monate zuvor festgenommen. Sie sitzt im Teheraner Evin-Gefängnis. Berichten zufolge soll sie in einen Hungerstreik getreten sein, nachdem sie erfolglos Berufung gegen die Verurteilung zu zehn Jahren Haft eingelegt hatte.
Die australische Außenministerin Marise Payne äußerte sich "zutiefst besorgt" und forderte, Moore-Gilbert "fair, menschlich und im Einklang mit den internationalen Normen" zu behandeln.
Im Iran befinden sich derzeit eine ganze Reihe westlicher Staatsbürger in Haft. Die prominenteste Gefangene ist die iranisch-britische Staatsbürgerin Nazanin Zaghari-Ratcliffe, die seit 2016 eine Haftstrafe absitzt.
Quelle: ntv.de, mba/AFP
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