Wegen des erwarteten Massenandrangs war der Dienstag in Kerman zum örtlichen Feiertag erklärt worden - wie zuvor schon der Montag in der Hauptstadt Teheran. Damit wollte die Regierung möglichst vielen Menschen die Möglichkeit geben, sich von dem als Märtyrer verehrten General zu verabschieden.
Zuvor hatte es in mehreren iranischen Städten große Trauerzüge gegeben. Allein in Teheran nahmen am Montag nach Medienberichten Millionen Menschen Abschied von Soleimani. Zuvor hatten Hunderttausende an den Trauerzeremonien in Ahwas, Maschad und Ghom teilgenommen. Die Bilder der von unzähligen Menschen gesäumten Straßen gingen um die Welt.
Ermordung von Soleimani
In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag hatte das Pentagon eine Operation im Raum des internationalen Flughafens von Bagdad geführt, infolge derer der Kommandeur der Al-Quds-Spezialeinheit, General Qassem Soleimani, getötet wurde. Daraufhin hatte die Führung in Teheran Rache für den Tod von Soleimani geschworen. US-Präsident Donald Trump hatte dem Iran in der Nacht auf Sonntag seinerseits „schnelle und starke“ Militärschläge gegen 52 Objekte, darunter auch Kulturstätten, in dem Nahost-Land angedroht, falls Amerikaner oder amerikanische Einrichtungen von der iranischen Armee angegriffen werden sollten.
Am Samstag fand im Irak die Abschiednahme vom getöteten General statt. Nach den Worten des Vorsitzenden des irakischen Parlaments, Mohammed al-Halbousi, ist das Geschehene ein grober Verstoß gegen die Souveränität des Iraks und gegen internationale Vereinbarungen.
ai/dpa
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