Der tägliche Flug in die iranische Hauptstadt und der Rückflug fielen am Mittwoch aus, erklärte ein Lufthansa-Sprecher am Mittwoch. In den kommenden Tagen werde entschieden, wie weiter mit der Lage umgegangen werde. Auch der nächste Flug am Samstag nach Erbil, wo die Lufthansa zwei Verbindungen pro Woche im Flugplan hat, sei gestrichen. Auch fliege die Lufthansa derzeit nicht über die beiden Länder. Die Airline entschied das wegen der angespannten Sicherheitslage von sich aus. Über eine behördliche Empfehlung für in Deutschland ansässige Fluggesellschaften werde noch beraten, hieß es unterdessen vom Bundesverkehrsministerium.
Als Vergeltung für die gezielte Tötung des einflussreichen Generals Kassem Soleimani durch die USA hat der Iran die US-Truppen im Irak angegriffen. Dies schürt die Furcht vor einer weiteren Eskalation der Krise. Die USA hatten zuvor mit massiven Gegenangriffen gedroht.
In der Nacht hatte bereits die US-Luftfahrtbehörde FAA für amerikanische Airlines die Nutzung des Luftraums über Iran und Irak sowie dem Golf von Oman untersagt. Die FAA erklärte, dies sei wegen der verstärkten Militäraktivitäten und gewachsener politischer Spannungen im Nahen Osten notwendig. Eine entsprechende Empfehlung sprach die russische Luftfahrtbehörde aus. Auch andere Fluggesellschaften meiden die Gefahrenzone - so etwa Air France, Air Canada, Singapur Airlines oder die australische Qantas. Emirates und Flydubai strichen Flüge von Bagdad. Korean Air Lines und Thai Airways erklärten, sie hätten den Luftraum schon vor dem jüngsten Militärschlag gemieden.
Der internationale Luftfahrtverband IATA setzte gemeinsam mit der staatlichen globalen Luftfahrtorganisation ICAO ein internationales Team zum Austausch und zur Koordination der Airlines ein. Das sei eine generelle Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass es zu Notfällen komme, erklärte IATA.
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