USA sollen versucht haben, weiteren hochrangigen iranischen Militär zu töten

  11 Januar 2020    Gelesen: 950
USA sollen versucht haben, weiteren hochrangigen iranischen Militär zu töten

Der Versuch schlug fehl: Das US-Militär wollte Medienberichten zufolge in der Nacht der Soleimani-Tötung einen weiteren Al-Kuds-Befehlshaber ausschalten.

Das US-Militär soll in der Nacht des Drohnenangriffs auf den iranischen Top-General Qasem Soleimani übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge versucht haben, einen weiteren iranischen Kommandeur im Jemen zu töten. Der geplanter Angriff sei allerdings fehlgeschlagen, berichtete zunächst die "Washington Post" unter Berufung auf vier namentlich nicht genannte US-Beamte und später auch der TV-Sender CNN unter Berufung auf zwei Insider.

Der "Washington Post" zufolge soll die streng vertrauliche Operation Abdul Resa Schahlaei gegolten haben, einem Befehlshaber der iranischen Al-Kuds-Brigaden, die Soleimani angeführt hatte. Laut "Washington Post" ist Schahlaei bei den Al-Kuds-Brigaden für Finanzen zuständig. Die Al-Kuds-Brigaden gehören zu den Revolutionsgarden (IRGC), einer Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte.

Die Angriffe auf Soleimani und Schahlaei sollen der "Washington Post" zufolge in etwa zur gleichen Zeit angeordnet worden sein. Da die Operation gegen Schahlaei nicht zum gewünschten Erfolg geführt habe, habe die US-Regierung diese nicht bekanntgegeben, führte die Zeitung weiter aus. Weder das US-Verteidigungsministerium oder das Außenministerium, noch das Weiße Haus hätten die Meldung kommentieren wollen.
Eine Sprecherin des Pentagon sagte gegenüber CNN, dass man den Bericht wahrgenommen habe, Operationen in der Region aber nicht kommentiere. Im gleichen Satz bezeichnete sie den Jemen als lange bekannten "Rückzugsort für Terroristen und andere Gegner der Vereinigten Staaten".

Die gezielte Tötung Soleimanis hatte am Persischen Golf eine Kettenreaktion ausgelöst und ist nicht unumstritten. Washington begründet sie damit, dass Soleimani bevorstehende Angriffe auf US-Bürger geplant habe. US-Präsident Donald Trump sagte am Donnerstag, Soleimani habe mehrere US-Botschaften im Visier gehabt. Bei einem Vergeltungsschlag in der Nacht zum Mittwoch feuerte der Iran mehrere Raketen auf von US-Soldaten genutzte Stützpunkte im Irak. Es wird vermutet, dass ein iranischer Raketenbeschuss in derselben Nacht versehentlich den Absturz eines ukrainischen Flugzeugs mit 176 Toten verursacht hat.

  spiegel


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