Trotz Handelskonflikten und weltweit schwächelnder Konjunktur rollten im abgelaufenen Jahr rund um den Globus 10,97 Millionen Fahrzeuge zu den Kunden, 1,3 Prozent mehr als im Jahr davor, wie die Wolfsburger am Dienstag mitteilten. Seinen Marktanteil baute Volkswagen dabei in allen Region teilweise deutlich aus. Allein im Dezember sprangen die Auslieferungen um 12,5 Prozent auf gut eine Million Autos, Lkw und Busse. Experten schätzen, dass der Konzern damit den Titel als weltgrößter Autobauer zum vierten Mal in Folge behauptet hat.
Die Wolfsburger profitierten vor allem von der gestiegenen Nachfrage nach Stadtgeländewagen. Verkaufszuwächse verbuchte VW im vergangenen Jahr auf seinem größten Markt in China (plus 0,6 Prozent) sowie in den USA (plus 2,5 Prozent), Südamerika (plus 3,2) und Europa (plus 3,9). Die Zahl der verkauften Elektroautos, wozu VW Hybridautos und vollelektrische Wagen wie den E-Golf zählt, habe um rund 80 Prozent auf mehr als 140.000 Fahrzeuge zugelegt. Der Konzern hatte bereits Anfang Januar erklärt, dass der Absatz 2019 doch leicht über dem Vorjahr gelegen habe. Davor war das Management von einem stabilen Absatz ausgegangen.
Im Vorjahr 2018 hatte Volkswagen dank seiner beiden Lkw-Töchter MAN und Scania mit 10,83 Millionen Fahrzeugen einen Wimpernschlag vor dem Markenverbund aus Renault, Nissan und Mitsubishi gelegen. 2019 machte jedoch die Autokrise Renault und Nissan zu schaffen. Zudem belastete die Affäre um den Rausschmiss von Carlos Ghosn, der bis dahin alle Fäden in der Hand gehalten hatte, die Allianz. Toyota, 2018 auf Rang drei, schraubte seine Absatzerwartungen erst im Herbst leicht zurück. Für das noch bis März laufende Geschäftsjahr 2019/2020 rechnet der Konzern mit 10,7 Millionen Auslieferungen.
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