In seiner ersten Freitags-Predigt seit acht Jahren stellte sich der mächtigste Mann der islamischen Republik zudem ausdrücklich hinter die Revolutionsgarden. Die mächtige Elitetruppe hatte die volle Verantwortung für den Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine übernommen, nachdem die iranische Führung dies tagelang abgestritten hatte. Der Abschuss des Flugzeugs, bei dem alle 176 Menschen an Bord getötet wurden, und das späte Eingeständnis hatten massive Proteste gegen die Staatsspitze in Teheran und anderen Städten ausgelöst, bei denen unter anderem der Rücktritt Chameneis gefordert worden war.
Die Revolutionsgarden stünden für die Sicherheit des Iran, sagte Chamenei. Er bekräftigte, der Abschuss sei ein tragischer Unfall gewesen. Die Feinde Irans versuchten dies auszunutzen, um die Revolutionsgarden zu schwächen. Den Demonstranten im Iran warf er vor, die Tötung von General Kassem Soleimani durch die USA herunterspielen zu wollen. Den USA warf er eine “terroristische Natur” vor.
US-Streitkräfte hatten den iranischen Top-General Anfang Januar mit einem gezielten Drohnenangriff im Irak getötet. Darauf beschoss der Iran zwei US-Stützpunkte in dem Nachbarland mit Raketen. Die Revolutionsgarden erwarteten daraufhin nach eigenen Angaben einen Vergeltungsschlag der USA und verwechselten das Flugzeug mit einem Marschflugkörper. Trump verzichtete auf die Ankündigung militärischer Vergeltung.
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