NordLB will sich aus Landesbankenkonsolidierung vorerst heraushalten

  21 Januar 2020    Gelesen: 1495
NordLB will sich aus Landesbankenkonsolidierung vorerst heraushalten

Berlin (Reuters) - Die NordLB wird sich nach Worten ihren Konzernchefs Thomas Bürkle bei der Neuaufstellung der öffentlich-rechtlichen Banken vorerst eher zurückhalten.

Er könne nicht erkennen, “dass jemand bei der NordLB das Thema Landesbankenkonsolidierung forciert”, sagte der 66-Jährige dem “Handelsblatt” vom Dienstag. Dies sei im Moment nicht Teil der Vorstandsplanung, die bis 2024 reiche. Bis dahin soll das Hannoveraner Geldhaus nach der jüngsten Kapitalspritze von rund 3,6 Milliarden Euro deutlich kleiner sowie umgebaut sein und auch wieder Dividende abwerfen. Vor allem Kosteneinsparungen sollen die Rendite anschieben. “Das ist der Haupttreiber”, sagte Bürkle.

Die Eigentümer der NordLB hatten stets betont, dass die Bank offen für die Neuaufstellung der Landesbanken sei. Der niedersächsische Finanzminister und NordLB-Aufsichtsratschef Reinhold Hilbers hatte aber bereits vor einem Jahr gesagt: “Eines ist sicher, dass wir uns nicht filetieren lassen.” Sparkassenpräsident Helmut Schleweis will langfristig ein Spitzeninstitut für den Sparkassensektor aufbauen. Diese Pläne hatten die LBBW und die BayernLB eher zurückhaltend bis skeptisch aufgenommen. In einem ersten Schritt sollen nun die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) und die von den Sparkassen kontrollierte Dekabank eine vertiefte Zusammenarbeit ausloten.


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