Weniger Passagiere auf Inlandsflügen

  25 Januar 2020    Gelesen: 697
Weniger Passagiere auf Inlandsflügen

Die Zahl der Passagiere auf den Flugstrecken innerhalb Deutschlands geht zurück. Die Gründe dafür sind vielfältig. Doch an wachsendem Umweltbewusstsein und "Flugscham" soll es nicht liegen, versichert der Branchenverband.

Im Jahr 2019 ist die Zahl der Passagiere auf Flügen innerhalb Deutschlands zum zweiten Mal in Folge gesunken. Wie aus Daten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen hervorgeht, ging das Passagieraufkommen um 1,9 Prozent auf 47,1 Millionen zurück. 2018 hatte es einen Rückgang um 0,8 Prozent gegeben. Auf innerdeutschen Flügen flogen damit im vergangenen Jahr nur noch knapp ein Prozent mehr Fluggäste als noch vor zehn Jahren. Seit August gehen die Zahlen kontinuierlich zurück.

Internationale Verbindungen wachsen
Wachstum brachten den Flughäfen die internationalen Verbindungen. Alles in allem wurden im vergangenen Jahr 244,3 Millionen Fluggäste gezählt. Das waren 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr, der geringste Zuwachs seit sechs Jahren. Wie der innerdeutsche geht seit September auch der Europaverkehr zurück.

Einen Grund sieht der ADV im Streik bei Germanwings Ende des Jahres. Aber auch hoher Kostendruck und starker Wettbewerb unter den Airlines spielten eine Rolle. Manche dünnten ihr Angebot aus, vor allem Easyjet und Ryanair, auch Eurowings. Hinzu kämen die ungewissen Konjunkturaussichten und steigende Ölpreise.

ADV: An Klimaschäden liegt es nicht
"Die negativen Einflussfaktoren verstärken sich", bemerkte der Verband schon im Dezember. Dass die Debatte über Klimaschäden durch Luftverkehr und "Flugscham" die Passagiere am Boden halten könnte, schloss der Verband aus. Größter Flughafen bleibt gemessen an den Passagieren Frankfurt, wo erstmals etwas mehr als 70 Millionen Fluggäste gezählt wurden. Es folgen München (48 Millionen), Düsseldorf (25,5 Millionen) und Berlin-Tegel (24,2 Millionen).

tagesschau


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