USA unter Trump werfen mehr Bomben ab

  29 Januar 2020    Gelesen: 730
  USA unter Trump werfen mehr Bomben ab

Seitdem Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten ist, limitiert sich das Land nicht mehr bei Bombenangriffen auf Ziele in Afghanistan. Im vergangenen Jahr erreicht die Zahl der Abwürfe einen Höhepunkt. Immer mehr Zivilisten kommen durch diese Praxis zu Schaden.

Die US-Streitkräfte haben im Jahr 2019 so viele Angriffe in Afghanistan geflogen wie nie zuvor im vergangenen Jahrzehnt. Die US-Luftwaffe feuerte nach eigenen Angaben 7423 Bomben auf Ziele in dem Krisenstaat ab. Die Zahl liegt auch deutlich höher als während der Afghanistan-Offensive unter Ex-US-Präsident Barack Obama im Jahr 2009. Damals setzte die US-Luftwaffe 4147 Bomben ein.

Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten im Jahr 2016 haben US-Bombenangriffe in Afghanistan deutlich zugenommen. Das Weiße Haus zog frühere Beschränkungen für die Angriffe zurück. Durch die Beschränkungen sollten zivile Opfer in Afghanistan verhindert werden.

In der Folge stieg die Zahl der Zivilisten, die bei Angriffen der USA und ihrer Verbündeten getötet wurden, deutlich an. Bei den Angriffen starben allein im ersten Halbjahr 2019 nach UN-Angaben 717 Zivilisten. Dies bedeutet einen Anstieg um 31 Prozent im Vorjahresvergleich.

Die Taliban und die USA verhandeln derzeit über einen möglichen Abzug der US-Truppen aus Afghanistan. Im Gegenzug soll die radikalislamische Miliz ihre Gewalt beenden. Zuletzt hatten die Taliban nach eigenen Angaben Washington eine kurze Waffenruhe vorgeschlagen.

ntv


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