Coronavirus: WHO meldet erstes Todesopfer außerhalb Chinas

  02 Februar 2020    Gelesen: 897
    Coronavirus:   WHO meldet erstes Todesopfer außerhalb Chinas

Auf den Philippinen ist am Samstag ein 44 Jahre alter Chinese aus Wuhan der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit erlegen. Er ist damit das erste Todesopfer, das der neuartige Erreger außerhalb Chinas gefordert hat, wie die Filiale der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Inselstaat am Sonntag wissen ließ.

Der 44-Jährige und seine ebenfalls erkrankte Partnerin waren am 21. Januar auf die Philippinen gereist.

Nach WHO-Angaben handelt es sich bei ihnen um die einzigen bestätigten Infektionsfälle im Inselstaat. Mögliche Kontaktpersonen würden untersucht.

Achter Fall von Coronavirus-Infektion in Bayern registriert

Die Gesamtzahl der Fälle in Bayern - und somit auch in Deutschland - ist mittlerweile auf acht gestiegen.

In Bayern ist am Samstag erneut ein Coronavirus-Fall bestätigt worden. Laut dem bayerischen Gesundheitsministerium wurde am Samstag ein 33-jähriger Infizierter gemeldet. Der Mann ist ebenfalls Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg, bei der bereits sechs Coronavirus-Fälle bekannt geworden sind. Außer den nun sieben Mitarbeitern der Firma war ein Kind eines der Erkrankten ebenfalls positiv auf die neuartige Lungenkrankheit getestet worden.

Ein weiterer deutscher infizierter Staatsbürger war zuvor in Spanien registriert worden. Der Deutsche auf der Kanareninsel La Gomera ist der erste bekannte Fall in Spanien. Er sei mit einem der in Deutschland infizierten Patienten in Kontakt gewesen, teilte die spanische Regierung mit.

Bundeswehrflugzeug mit Rückkehrern aus China in Frankfurt gelandet

Am Samstagnachmittag landete ein Flugzeug der Bundeswehr, das Deutsche und andere Staatsbürger aus der vom Coronavirus betroffenen chinesischen Stadt Wuhan evakuiert hatte, in Frankfurt.

An Bord des Flugzeuges befanden sich Deutsche und andere Staatsbürger, die aus der vom Coronavirus betroffenen chinesischen Millionenstadt Wuhan ausgeflogen wurden. Der Flieger kam wegen seiner Umleitung über Helsinki verzögert an.

Die aus China ausgeflogenen Deutschen sollen mindestens 14 Tage in der Südpfalz-Kaserne in Germersheim bleiben - so lange dauert die maximale Inkubationszeit, also die Frist von der befürchteten Ansteckung bis zum möglichen Krankheitsausbruch. An dem Standort eines Luftwaffenausbildungsbataillons stehen für sie 128 Zimmer in einem 2018 fertiggestellten Gebäude bereit.

Ausbreitung von neuartigem Coronavirus

Ende Dezember hatten Behörden der Stadt Wuhan, chinesische Provinz Hubei, den Ausbruch einer Lungenkrankheit fixiert, die von dem neuartigen Coronavirus 2019-nCoV hervorgerufen wird.

Die chinesische Gesundheitskommission teilte am Sonntag in Peking mit, dass die Lungenkrankheit mit den neuen Todesfällen in Hubei nun insgesamt 304 Menschen in China das Leben gekostet habe. Die Zahl der bestätigten Erkrankungen kletterte demnach so schnell wie noch nie innerhalb eines Tages - um 2580 auf 14.380 Fälle.

Etwa 150 Infektionen sind bislang außerhalb Chinas bekannt, davon acht in Deutschland.

ns/ae/dpa/sna


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