Dies gilt für Migranten, die seit 2013 in die Bundesrepublik gekommen sind, wie das Forschungsinstitut IAB der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Demnach gehen 68 Prozent von ihnen einer Vollzeit- oder Teilzeiterwerbstätigkeit nach, 17 Prozent einer bezahlten Ausbildung, drei Prozent einem bezahlten Praktikum und zwölf Prozent sind geringfügig beschäftigt. Ein starkes Gefälle gibt es zwischen Männern und Frauen. Fünf Jahre nach dem Zuzug sind laut Studie 57 Prozent der Männer erwerbstätig, aber nur 29 Prozent der Frauen. Dabei spiele die Familienkonstellation und die Betreuungssituation von Kindern eine große Rolle. “Insbesondere Frauen mit Kleinkindern sind nur zu sehr geringen Anteilen erwerbstätig”, erklärte das IAB.
Die Eingliederung in den Arbeitsmarkt gelingt insgesamt schneller als bei Flüchtlingen früherer Jahre. Bei den seit den frühen 1990er Jahren bis 2013 zugezogenen Flüchtlingen, die unter anderem in der Folge der Kriege in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens nach Deutschland kamen, waren nach fünf Jahren 44 Prozent erwerbstätig. Damals waren laut IAB zwar die Voraussetzungen hinsichtlich Sprache, Bildung und Ausbildung günstiger als bei den in jüngerer Zeit zugezogenen Migranten. “Dafür ist gegenwärtig die Arbeitslosigkeit wesentlich niedriger und das Beschäftigungswachstum deutlich höher als in den 1990er Jahren.” Zudem werde seit 2015 deutlich mehr in Sprach- und andere Integrationsprogramme investiert.
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